Kein Radler nutzt die Insel

FALKENDORF - Radfahrer, die von der Bergstraße in Falkendorf herunterkommen oder hinauffahren wollen, haben mit der Verkehrsführung auf der Staatsstraße 2244 Probleme. Die allermeisten nutzen nicht den vorgeschriebenen Weg. Dass es dabei zu gefährlichen Situationen kommen kann, darauf weist der Falkendorfer Peter Stockhammer hin.

Aus Richtung Herzogenaurach nähert sich ein Fahrradfahrer, vorschriftsmäßig auf dem Radweg links der Staatsstraße. Wo jedoch die Bergstraße abzweigt, verlässt der Radler den Radweg, rumpelt über einen kleinen Grashang, quert nach einem schnellen Schulterblick die Staatsstraße und fährt die Bergstraße hinauf. „Das ist ganz oft zu beobachten“, betont Peter Stockhammer, der nicht weit von hier wohnt.

Eigentlich nämlich müssten die Radfahrer noch ein kleines Stück weiterfahren und die Staatsstraße an der Verkehrsinsel überqueren. „Da aber müsste man absteigen, das Rad über die Straße und die Verkehrsinsel schieben, ein paar Meter auf dem Gehsteig zurücklaufen, die Bergstraße überqueren und dann erst wieder aufsteigen“, erklärt Stockhammer, der früher Verkehrsrichter gewesen ist. „Aber das macht doch keiner!“

Auch nicht beim umgekehrten Weg, wenn man die Bergstraße herunter kommt. Ausgeschildert ist der Radweg in der Tat bis auf Höhe der Verkehrsinsel; dort weist ein kleines Schild alle Radfahrer an, die Straße hier zu überqueren. Aber eben ein paar Meter nach der Abzweigung Bergstraße. Die Verkehrsinsel an dieser Stelle hält Stockhammer ohnehin für überflüssig. Eingerichtet wurde sie, soweit er weiß, für Fußgänger, die die dortige Treppe ins Wohngebiet nutzen. „Aber auch da läuft kaum jemand“, so Stockhammer. Sein Lösungsvorschlag für die Radfahrer wäre, den Radweg zirka 200 Meter weiter Richtung Ortsende auf die Staatsstraße zu führen — dort, wo es bereits eine kleinen, geteerten Feldweg gibt. „Da ist gute Sicht nach beiden Seiten, und dann gäbe es keine Probleme mehr bei der Bergstraße“, meint Stockhammer.

„Die Ortskundigen können doch durchaus diesen Feldweg nutzen und sich dort auf die Staatsstraße einfädeln“, bekräftigt Ulrich Lang vom Staatlichen Bauamt Nürnberg. Denn direkt an der Bergstraße sollten Radfahrer in der Tat den beschriebenen Weg über die Verkehrsinsel nehmen. An anderer Stelle habe man diese Insel wegen der Bushaltebucht nicht platzieren können. Dennoch: „Probleme oder gar Unfälle mit Radlern sind uns an dieser Stelle nicht bekannt“, so Lang.