Kein Spielplatz im Weisendorfer Neubaugebiet

21.1.2015, 10:00 Uhr

Wie kann man die schnurgerade verlaufende Wohnstraße im Neubaugebiet sicher für Kinder, Fußgänger und Radfahrer machen, die Geschwindigkeit der Anliegerfahrzeuge bremsen? Wo ist ein Spielplatz vorgesehen? Reicht der Raum auch für eine Art Marktplatz zum geselligen Treffen der Anwohner?

Es war das zweite Mal, dass Matthias Rühl vom Planungsbüro Stadt und Land in Neustadt die Planung präsentierte, diesmal als Vorentwurf. Von Beginn an gehörte zu seinem Konzept, weder Straße noch Häuser in einer Reihe, sondern versetzt zu planen und die Grundstücke flexibel zu teilen, auch um in der Mitte des Wohngebiets den Straßenraum aufweiten zu können.

Frage nach Spielplatz

Dort ist ein begrünter Anger mit Platz zum geselligen Treffen vorgesehen. Weiter sind auf der Straße Stellplätze und Bäume geplant, um die Autofahrer zu zwingen, langsam zu fahren. Nicht allen Räten reichte diese Ausstattung der Wohnstraße.

Die Frage nach einem Spielplatz kam zunächst von Manuela Kreiner-Kolb (CSU). Christiane Kolbet stimmte ihr bei und wollte ihn sogar „klipp und klar“ in den Bebauungsplan aufgenommen haben. In einem solchen Neubaugebiet gäbe es nach ihrer Erfahrung viele Kinder. Ihr Antrag, den Vorentwurf so zu ändern, dass innerhalb des Baugebiets auf einem Bauplatz ein Spielplatz entsteht, wurde aber abgelehnt (7:13 Stimmen).

Grüne Kritik kam auch an der Breite der Wohnstraße, die mit 6,50 Metern breiter sei als die 6,35 Meter breite Erschließungsstraße ins neu geplante Gewerbegebiet in Nankendorf, wo laut Planung mit Begegnungsverkehr von Lastwagen zu rechnen sei.

Die Breite der Wohnstraße in Buch fand aber auch Zustimmung. Denn sie diene zum einen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und zum anderen der Sicherheit, wenn im Gefahrenfall Rettungsfahrzeuge Einsatz hätten.

Dass die Wohnstraße verschwenkt werden müsse, um den Verkehr zu bremsen, darüber waren sich alle einig. In den dann offenen Nischen und Räumen entlang der Wohnstraße konnte sich Planer Rühl auch Spielgeräte anstatt eines einzigen Spielplatzes vorstellen.

Fußweg soll verbinden

Letztendlich genehmigte die Mehrheit mit 18:2 Stimmen seinen Vorentwurf des Bebauungsplans. In dem hatte er inzwischen den kürzlich geäußerten Wunsch realisiert, das neue Wohngebiet per Fußweg mit der Bebauung in der Hopfenleithe zu verbinden.

Auch die Frage der Ausgleichsfläche scheint geklärt. Denn die im Bebauungsplan östlich vorgesehene grüne Fläche reiche mit verschiedenster Bepflanzung und der großzügigen Begrünung innerhalb des Baugebiets in „vollem Umfang“ für den ökologischen Ausgleich, so der Planer.

Nur im Nordosten müsse vom Grün „die Nase weg“, bat der zweite Bürgermeister Hertlein. Als Landwirt, weiß er, welches Hindernis die in die benachbarte Ackerfläche hineinragende grüne „Nase“ seinen Kollegen bei der Feldbestellung sein würde.

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