Kick für den Medbacher Kreisel

24.5.2017, 08:57 Uhr
Kick für den Medbacher Kreisel

© Foto: Niko Spörlein

Die Anfrage eines Unternehmers hatte den Stein ins Rollen gebracht. Dieser will den Medbacher Kreisel aufhübschen — und gleichzeitig für Werbung nutzen. Dagegen sei am Einfallstor zum Gewerbegebiet grundsätzlich nichts auszusetzen, war die Ansicht gleich mehrerer Ausschussmitglieder, die das Beispiel Herzogenaurach ins Feld führten. Dort schmücken die beiden Sportartikel-Giganten Puma und adidas zwei Kreisverkehre mit ihren Logos.

"Wenn wir werben, dann für unsere Freizeitmöglichkeiten", fand Bürgermeister Gerald Brehm. Schließlich erreichten Autofahrer über den Medbacher Kreisel nicht nur Eisstadion und Wellenfreibad, sondern künftig auch das Einkaufszentrum und ein geplantes Hotel. Über einen Wettbewerb, an dem zum Beispiel auch Schulen beteiligt werden könnten, ließen sich Ideen für eine Verschönerung des Kreisverkehrs sammeln, so sein Vorschlag.

Natürlich müsse das Ganze verkehrssicher sein, forderte zweiter Bürgermeister Günter Schulz; und dritte Bürgermeisterin Irene Häusler schlug vor, zuvor erst einmal die Medbacher Bürger zu befragen.

Vor allem aber muss zunächst das Landratsamt ein Wörtchen mitreden – der Landkreis ist schließlich Eigentümer des Kreisverkehrs.

Grundsätzlich war man sich aber einig: Bei der Gestaltung der aktuell stark frequentierten, tristen Verkehrsinsel ist viel Luft nach oben. Einstimmig wurde deshalb beschlossen, die Entscheidung des Landratsamtes, aber auch Gestaltungsmöglichkeiten über einen Wettbewerb einzuholen. Daran kann sich dann auch der Investor beteiligen, der das Thema angestoßen hat.

Ein zweiter Tagesordnungspunkt drehte sich ebenfalls um Werbetafeln. Ein Geschäftsmann mit Sitz in der Kirchgasse hatte um Verlängerung der Erlaubnis für zwei Schilder angefragt, die seit 2013 am Marktplatz und am Heimatmuseum stehen. Künftig müsse eine solche Beschilderung ins Gesamtkonzept der Innenstadt passen, so die Vorgabe des Rathauschefs. Dieses ist aber noch nicht ausgearbeitet. Deshalb wurde die Genehmigung für eine der beiden Werbetafeln — die am Heimatmuseum — zwar vorerst verlängert, allerdings mit der Möglichkeit des sofortigen Widerrufs, wenn ein "Gesamtkonzept Innenstadt" vorliegt. Zudem dürfe das Schild keine Sichtbehinderung für andere Geschäfte oder Verkehrsbeeinträchtigung darstellen. Einstimmig kam man im Ausschuss aber auch überein: Auf dem Marktplatz soll das Schild weichen.

Mehrere private Bauvorhaben wurden vom Ausschuss schnell abgesegnet. Lediglich drei Vorhaben wurden zurückgestellt, da Nachbarn ihre Zustimmung noch nicht gegeben hatten. Ein neuer Dachstuhl, der zwei Meter höher würde als der alte, ein Toskanahaus in fränkisch-dörflicher Umgebung und ein noch ausstehender Alternativvorschlag für ein Mehrfamilienhaus, das bereits in einer der vorhergehenden Sitzungen als zu groß abgelehnt wurde waren die Knackpunkte.

Keine Kommentare