KJR-Jugendcamp ist eine Erfolgsgeschichte

6.10.2015, 06:00 Uhr
KJR-Jugendcamp ist eine Erfolgsgeschichte

© Karl-Heinz Panzer

Zum Jubiläum machte das Umweltforschermobil des Kreisjugendrings Halt im Camp. Die Umweltpädagogin Barbara Moritz-Anders hatte sich das Wasser zum Thema gemacht. Anhand praktischer Beispiele erfuhr das interessierte Jungvolk Wissenswertes vom nassen Element. Nicht ganz im Sinne der Veranstalter war allerdings, dass sich das Wetter am Tag der offenen Tür von der Thematik inspirieren ließ und einigermaßen überraschend ein satter Dauerregen aufzog. Die Hüpfburg, mit der junge Besucher bewegungstechnisch bei Laune gehalten werden sollten, wurde daher nicht aufgeblasen.

Unter dem Zeltdach blieben die Besucher des Gottesdienstes und der anschließenden offiziellen Begrüßung immerhin trocken. Landrat Alexander Tritthart als oberster Hausherr lobte den Kreisjugendring (KJR) für sein Engagement beim Betrieb der beiden Zeltplätze und des Übernachtungshauses mit seinen 37 Betten.

Das Kreisoberhaupt vergaß bei dieser Gelegenheit freilich nicht den Hinweis auf die rund 250 000 Euro, die allein seit 2008 in die Natur eingebettete Einrichtung geflossen sind. Heuer sind 25 000 Euro im Kreisetat vorgesehen. Auch vom Freistaat und vom Bezirk Mittelfranken flossen und fließen Gelder.

Kreisjugendpfleger Traugott Goßler hat damit einiges vor: „Schlummern unter Sternen“ heißt eines der neuen Projekte, das am Camp realisiert werden soll. Dafür werden vier Hütten errichtet, durch deren Glasdach der nächtliche Sternenhimmel betrachtet werden kann.

Bei einem Rundgang konnten sich die Jubiläumsgäste davon überzeugen, dass Projekte mit sozialen und ökologischen Hintergrund zur Geschichte des Camps gehören. Nur wenige Tage vor der Feier wurde ein Weg weisendes Leitsystem für Blinde installiert. An Schaltern, Türen und Schilder werden per Blindenschrift und zu ertastenden Symbolen auch für Besucher, die nicht sehen können, der Weg verständlich.

In einem Streifzug durch die Geschichte der Einrichtung wurden Errungenschaften, Um-, An- und Ausbauten aus den vergangenen beiden Dekaden vor Augen geführt. Der erst kürzlich vorgenommene Dachausbau zum Beispiel, ein behindertengerechter Sanitärraum, der Anbau einer stählernen Rettungstreppe am östlichen Giebel, die Umrüstung auf eine Pelletheizung oder die Einrichtung der Solarthermie.

Neben der Jugendarbeit wird das Camp mit seinen Einrichtungen unter anderem auch für Veranstaltungen der Familienbildung, Schul- und Berufsbildung genutzt. Die Gemeinde Vestenbergsgreuth bringt dort ihre Gäste bei den Jugendbegegnungen mit der polnischen Partnergemeinde unter. Durchschnittlich rund 7000 Übernachtungen pro Jahr hat der Kreisjugendring gezählt. Alexander Tritthart sprach daher auch von einer erfreulichen Bilanz nach 20 Jahren und lobte die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Landkreis, KJR und der Gemeinde Vestenbergsgreuth.

Keine Kommentare