Kläranlage: Brehm antwortet Lonnerstadt

5.7.2015, 09:00 Uhr
Kläranlage: Brehm antwortet Lonnerstadt

„Die Investitionen haben so gut wie nichts zu tun mit der Erweiterung unseres Gewerbegebiets“, betonte Brehm. Die Kapazität der Anlage habe auch am alten Standort bei 35 000 Einwohnerwerten gelegen — schlicht weil man immer auch für die Zukunft plane. Im Übrigen belaste das Gewerbegebiet die Kläranlage kaum. „Eine Brauerei bräuchte fast die Hälfte der Einwohnerwerte des aktuellen Gebiets“, meint Brehm.

Lonnerstadter Räte hatten befürchtet, dass die Gemeinde mit 500 000 Euro Abschlagszahlung über Gebühr zur Kasse gebeten wird. Schließlich seien Bevölkerungszahl und Gewerbedichte in Höchstadt viel stärker gewachsen. Sozialdemokrat Horst Gäck brachte sogar ein eigenes Klärwerk für Lonnerstadt ins Gespräch. Bislang leitet der Hauptort sein Abwasser nach Höchstadt. Brehm: „Da kann ich nur sagen, viel Vergnügen.“ Die Kosten lägen bei einem Alleingang wesentlich höher, als wenn sie auf mehrere Schultern verteilt seien.

8,53 Millionen Euro hat die Stadt in den vergangenen zwei Jahren in die neue Kläranlage investiert. Wenn im September offiziell eröffnet wird, dürften es um die 9,3 Millionen sein. Gestern feierte der Bürgermeister zunächst mal die Verlegung der Vorreinigung vom alten Standort nahe der Innenstadt in den Neubau an der Medbacher Mühle.

Das Abwasser läuft jetzt dort durch eine neue Rechenanlage und einen Sandfang. „Alles modernste Technik“, betont Projektleiter Michael Miller. Die hat den großen Vorteil: Es stinkt weniger, denn selbst die ausgesiebten Abfälle werden vor der Entsorgung noch gewaschen. Außerdem schont eine Abluftanlage die Nase.

Und was kostet die moderne Technik den Höchstadter Bürger? Brehm sagte, die Bescheide würden voraussichtlich im Herbst verschickt. Sie sollen aber — ebenso wie die vorgesehene Gebührenerhöhung — „moderat ausfallen.“

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