Klassiker vorm Schloss

3.7.2018, 17:09 Uhr
Klassiker vorm Schloss

Die Klassiker-Tour, die jedes Jahr von einem anderen der 18 ADAC-Regionalverbände durchgeführt wird, sei toll, um Menschen, Landschaften und Kulturen kennenzulernen, meint Mitorganisatorin Bettina Engel. Mit alten, aber liebevoll gepflegten Autos, die zumeist für ihre stolzen Besitzer auch noch sündhaft teuer waren tuckern die Teilnehmer vier Tage lang durchs schöne Frankenland. Angefangen hatte die Tour, die dieses Jahr vom Regionalverband Nordbayern organisiert wurde, am Mittwoch vor dem Hotelresidenz-Schloss in Bamberg, wo auch die technische Abnahme der Fahrzeuge stattfand. Dann ging’s gemütlich zum Domberg, zur Altenburg und weiter nach Hallerndorf.

Mit der Warnkelle

Bad Staffelstein haben die Autofreunde am Freitag besucht, Ebern, Hofheim in Unterfranken und wieder zurück nach Bamberg. Der vierte Tag führte die stolzen Fahrer, die aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland anreisten, zunächst nach Pommersfelden, um vor der Schlosskulisse bestaunt, aber auch professionell abgelichtet zu werden. Nach einem relativ kurzen Aufenthalt in Pommersfelden, und dem Motto "sehen und gesehen werden", so Bettina Engel, zogen die Oldtimer weiter nach Schlüsselfeld zum ADAC, danach ging es in die Weingegend um Iphofen und wieder zurück zum Ausgangspunkt, nach Bamberg.

Natürlich zogen sie alle miteinander die Aufmerksamkeit auf sich, auf einen alten Mercedes-Benz 230 Cabriolet (W143) beispielsweise mit Baujahr 1938, oder auf den "Excalibur Series IV Roadster" mit über fünf Liter Hubraum aus dem Jahre 1985. Aber ohne Zweifel, Wilfried und Elisabeth Roth aus Krefeld erhaschten die meiste Aufmerksamkeit mit ihrem "Ford T-Tourabout", Baujahr 1911. Der längst pensionierte Unternehmer Wilfried Roth erwarb dieses Unikat vor zehn Jahren von einem Holländer, und er fährt damit auch noch längere Strecken.

20 PS, 2,9 Liter Hubraum, keinen Blinker (Richtungswechsel werden mit der Warnkelle angezeigt), maximal 65 Stundenkilometer, und mit einer Kurbel im Gepäck, denn das Schmuckstück muss noch von Hand angeworfen werden. "Über Geld reden wir natürlich nicht", meinte Roth, dennoch, einen "kleinen sechsstelligen Betrag" müsse man derzeit für dieses Unikat schon hinblättern.

ZMehr Bilder unter www.nordbayern.de/hoechstadt

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