Kleebauernhaus als Unterkunft für Flüchtlinge?

22.4.2015, 18:00 Uhr
Kleebauernhaus als Unterkunft für Flüchtlinge?

© Archivfoto:

Zunächst aber hat der Gemeinderat nach mehrfacher Diskussion beschlossen, das knapp 1800 Quadratmeter große Grundstück östlich des Kindergartens in der Goethestraße zu verkaufen – mit der Option auf Teilung. Der Quadratmeter soll 100 Euro kosten. „Das Grundstück soll mit Preisangabe im Amtsblatt zum Verkauf angeboten werden“, so Stefan Himpel.

Der Bürgermeister fragte dann in die Runde, ob man dieses Grundstück parallel dazu dem Landratsamt für sozialen Wohnungsbau anbieten solle: „Die Flüchtlingsproblematik ist eine Solidarangelegenheit, da können wir uns nicht verschließen.“ Möglicherweise könne man auch das Kleebauernhaus nach Abschluss der geplanten Sanierung für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen, meinten einige Räte.

Man müsse hier aber die schlechte Infrastruktur bedenken – geringe Einkaufsmöglichkeiten vor Ort oder die schlechte Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz. Der Bauausschuss soll sich demnächst intensiv mit dem Thema Aufnahme von Flüchtlingen auseinandersetzen, war sich das Gremium schließlich einig.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf das denkmalgeschützte Kleebauernhaus direkt: die Vergabe der Zimmerer-, Dachdecker- und Flaschnerarbeiten. Der Gemeinderat erteilte den Auftrag an die Firma Bärthlein aus Oberhöchstädt (Gemeinde Uehlfeld) zum Angebotspreis von rund 53 000 Euro. Außerdem stimmte der Gemeinderat zu, dass die Firma „Wust Wind & Sonne“ aus Markt Erlbach, die bereits fünf Windräder für die Bürgerwindenergie Lonnerstadt“ projektiert, eventuell auch zwei
weitere Windräder auf Wachenrother Gebiet bauen kann, die zunächst eigentlich Eon geplant hatte. „Die
weiteren Anlagen grenzen an den Rechtlerwald, deswegen werden wir demnächst auch den Flächennutzungsplan ändern müssen, die Kosten
werden natürlich übernommen“, erklärte Himpel. Dementsprechend sind auch zusätzliche Wege für die Verlegung von Stromkabeln nötig: Auch diesen Antrag befürwortete der Gemeinderat. Für die Errich-
tung einer Schaltstation (Größe 2,70 mal 3,10 Meter) verlangt Lonner-
stadt ein einmaliges pauschales
Nutzungsentgelt in Höhe von 1000 Euro.

Nächste Woche wird bereits mit den Erdarbeiten begonnen, die Errichtung der fünf Lonnerstadter Anlagen soll noch dieses Jahr abgeschlossen
werden.

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