Kleiner Raum mit großer Wirkung

13.5.2010, 00:00 Uhr
Kleiner Raum mit großer Wirkung

© Andrea Rudolph

Viel Platz bietet die Kapelle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht, sie wurde und wird nur zu regelmäßigen Maiandachten und zum Gedenken an Verstorbene genutzt, berichtet der Vorsitzende des 2009 gegründeten Kapellenvereins St. Wendelin, Georg Schmuck. Bürgermeister Hans Beck ist sehr froh, dass die zeitintensive und kostspielige Sanierung zur Hälfte aus Mitteln der Dorferneuerung und durch eine großzügige Spende der Oberfrankenstiftung in Höhe von 20000 Euro gestemmt werden konnte. Insgesamt wurden rund 70000 Euro in die Kapelle investiert – der Erfolg kann sich sehen lassen.

»Sehr schöne Aufgabe«

Auch Architekt Ernst-Otto Weber aus Höchstadt ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis: »Das war wirklich eine sehr schöne Aufgabe.« Diese hat er in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Denkmalschutzbehörde und dem Bamberger Fachbüro »ProDenkmal« gemeistert.

Besonders aufwendig war die Herstellung der alten Wandmalerei, die einfach weiß überstrichen war. »Der genaue Umfang der alten Ausmalung hat sich erst im Laufe der Arbeiten herausgestellt«, berichtet Weber. Mit einer extra zu diesem Zweck hergestellten Schablone hat ein Kirchenmaler den Wänden sowie den Ornamenten im Sockelbereich wieder ihr altes Aussehen verliehen. Der Altar und die Kreuzweg-Bilder wurden vorübergehend ausgelagert und nach Fertigstellung im Oktober 2009 wieder an Ort und Stelle gebracht.

Auch so mancher Ortsbewohner staunte damals schon über die gelungene Sanierung; der neue Außenanstrich und die vor wenigen Wochen erfolgte Pflasterung tragen zur beeindruckenden Gesamtwirkung bei. Die Inschrift über der Eingangstür »1848« und »H.Schm.« deutet auf die Entstehungsgeschichte hin: Die Kapelle wurde von dem Schweinbacher Bürger Heinrich Schmuck gestiftet und 1848 auf seinem Grund gebaut.