Kroatien-Austausch lebt

HERZOGENAURACH - Wer geglaubt hatte, dass die rund 50 Gäste aus der Partnerstadt Nova Gradiska in diesen heißen Tagen in Herzogenaurach quasi ein „Heimspiel“ haben, der erfuhr beim offiziellen Empfang durch Bürgermeister German Hacker im Sitzungssaal des Rathauses, dass diese extremen Temperaturen selbst der eher hitzegewöhnten kroatischen Delegation ein wenig zu schaffen machten.

© Foto: Volker Schneller

Gleichwohl wurde der Empfang und das auch hier gelebte Miteinander der fast 90 Anwesenden zu einer eindrucksvollen Demonstration gewachsener Freundschaft zwischen zwei Städten und deren Vertretern, welche vor nunmehr 35 Jahren ihren Anfang nahm.

In Anwesenheit seines Vorgängers und Mitinitiators der Städtepartnerschaft, Altbürgermeister Hans Lang sowie zahlreichen Stadträten, streifte Hacker einige markante Eckdaten aus dieser Zeit sowie die vielfältigen Bande, welche auch wirtschaftlich übergreifend geschlossen werden konnten.

Dass derzeit Personen aus 104 Nationen in Herzogenaurach tätig sind, unter ihnen auch 118 Kroaten, belege den Ruf Herzogenaurachs einer internationalen Stadt und dies sei eine schöne Verpflichtung so weiterzumachen.

Er dankte unter anderem den Verantwortlichen des „Club der Kroaten“, aktuell Marco Loncar, für dessen Engagement und zeigte sich darüber erfreut, dass außerhalb der städtischen Organe längst auch Vereine, Unternehmen und soziale Institutionen die Partnerschaft mit Leben erfüllen. Nova Gradiskas Bürgermeister Zeljko Bigovic dankte im Namen seiner Delegation für die Einladung: „Der Kern unserer Freundschaft steht nicht nur auf dem Papier sondern hat ihre Wurzeln in unseren Familien, die seit langem bei ihnen wohnen. Wir freuen uns auch darüber, dass viele von unseren Arbeitslosen hier so gut aufgenommen werden, doch unserem Land tut der Verlust dieser qualifizierten jungen Leute nicht so gut“.

Mit Vorfreude erwähnte er dann den anstehenden Gegenbesuch der Herzogenauracher im kommenden August. Es schlossen sich kurze Gruß- und Dankesworte von Mitgliedern der Gästedelegation an, wobei Professor Mijo Matosevic den Bezug der dortigen Berufsschule zur Herzogenauracher Einrichtung wie auch zur Fachklinik, den Firmen Schaeffler und Weiler und anderen mehr in Erinnerung rief: „Seit 15 Jahren profitieren wir von dem vorbildlichen Austausch und Berufspraktiken junger Menschen mit diesen Unternehmen, was in Kroatien große Beachtung findet“.

Matosevic und die anderen Redner stellten das richtungsweisende Wirken von Hans Lang rund um die Partnerschaft heraus.