Kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt in Oberreichenbach

15.2.2016, 18:16 Uhr
Kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt in Oberreichenbach

© Margot Jansen

Falafel, Hummus, Taboulé, Kebab — um nur einige Namen der insgesamt acht arabischen Gerichte zu nennen, die in Oberreichenbach von den Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak zubereitet wurden. Seit Dezember 2015 haben 15 Flüchtlinge, davon zwei Familien, aus dem Irak in Oberreichenbach eine neue Heimat gefunden, ebenso wie vier Männer aus Syrien. Der Helferkreis um Klaus Hahn, Annette Schneider und Hans Pöllmann, der sich seit dem vergangenen Jahr auch schon um sieben Asylbewerber aus Äthiopien kümmert, hatte das gemeinsame Abendessen organisiert.

Rote Rosen für die Damen

Jeder Besucher bekam zunächst einmal ein Namensschild, um sich leichter kennenzulernen und die Kommunikation zu erleichtern, und die Besucherinnen bekamen zudem eine rote Rose zum Valentinstag – eine sicherlich völlig neue Erfahrung für die Asylbewerber.

„Chefkoch“ Ahmad Alsabzabi aus Syrien hatte sich für die Zubereitung der Falafel entschieden. Sein Hobby war schon immer das Kochen, von Beruf ist er Kraftfahrer und war als solcher in Damaskus für die indische Botschaft tätig. Der Iraker Ayad Farooq drapierte sein Hammelfleisch gekonnt auf Spieße und grillte seine so entstandenen Kebabs. Rian George aus dem Irak widmete sich unter anderem den Dolmas (gefüllte Weinblätter) und half bei allen anderen Gerichten. Dabei assistierte ihm der Syrer Mohamad Alsabsabe.

Klaus Hahn freute sich nicht nur über die überwältigende Resonanz der Bevölkerung, sondern auch über die Fortschritte bei der Integration. Die Äthiopier haben inzwischen eine Anstellung bei der Post in Nürnberg, von den Syrern und Irakern arbeiten bereits vier bei der Spedition Peetz in Weisendorf. Ihre Chancen auf Anerkennung seien sehr gut, da es sich bei Syrien und dem Irak um Kriegsgebiete handelt, meinte Hahn.

Lob vom Bürgermeister

Bürgermeister Klaus Hacker lobte das Engagement der Ehrenamtlichen in seiner Gemeinde. Ohne sie sei diese Herausforderung nicht zu meistern.

Zum arabischen Abendessen waren auch die Äthiopier, die schon länger in Oberreichenbach weilen, gekommen, um die auch für

sie fremden Köstlichkeiten zu probieren. Das Büfett wurde nach der Freigabe durch Hahn regelrecht gestürmt. Viel Lob gab es für die Hobbyköche. Und nicht nur das: Sie sind bereits für ein Catering bei der Post engagiert.

 

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