Lebenselixir Wasser für rund 10 000 Einwohner

HEMHOFEN / RÖTTENBACH - Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Gemeinden Hemhofen und Röttenbach nahm den internationalen Weltwassertag am Sonntag zum Anlass, zu einem „Tag der offenen Tür“ in die neue Aufbereitungsanlage im Reihendorfer Weg nach Hemhofen zu laden.

Anlass für die Einladung war nicht nur der Weltwassertag, mit dem den Menschen bewusst gemacht werden soll, wie bedeutend Wasser als Lebensgrundlage ist und dass das Wasservorkommen begrenzt ist. Der Zweckverband zur Wasserversorgung blickte bei dieser Gelegenheit auch auf seine über 50-jährige Geschichte zurück und stellte den Bürgern die renovierte Aufbereitungsanlage und die hergerichtete Geschäftsstelle vor.

Es gab Führungen durch die Aufbereitungsanlage, die im Untergeschoss in dem unscheinbaren Haus am Reihendorfer Weg eingebaut ist. Die neuen Geschäftsräume konnten besichtigt werden, Touren zu den neuen Markwaldbrunnen und zu den Hochbehältern wurden unter fachkundiger Leitung unternommen.

Nachhaltige Versorgung

Die Leitung des am 8. März 1963 unter dem Namen „Wasserversorgung der Röttenbacher Gruppe“ gegründeten Zweckverbandes haben in Abwechslung stets die Bürgermeister der beiden Gemeinden inne. Aktuell ist Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl der Vorsitzende, Hemhofens Bürgermeister Ludwig Nagel der Stellvertreter. Beide unterstrichen am Weltwassertag, dass es Aufgabe der Kommunen sei, eine zeitgerechte und nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser zu sichern, weshalb der Verband in den vergangenen Jahren immer wieder in die Sanierung der Aufbereitungsanlage, in neue Brunnen und in die Geschäftsstelle investiert habe. „Wir werden die aktuell gut 10 000 Einwohner mit diesem wichtigen Lebenselixier auch weiterhin versorgen können“, fassten die beiden Bürgermeister zusammen.

Bei der Gründung des ursprünglichen Zweckverbandes waren neben Röttenbach und Hemhofen auch noch Zeckern und (wegen der Geografie) Heppstädt beteiligt. 1976, als in der Nachbargemeinde Adelsdorf seinerzeit noch Alfons Trapp Bürgermeister war, kam dann der Wasserliefervertrag mit Adelsdorf zustande, der aktuell 2019 ausläuft und zwecks neuer Verhandlungen auch gekündigt wurde; ein Jahr später schied der Adelsdorfer Ortsteil Heppstädt aus der „Röttenbacher Gruppe“ aus. Bis 1978 war dieser Zweckverband in die damalige Verwaltungsgemeinschaft Hemhofen integriert. 1980 wurde der neue Verband mit dem heutigen Namen ins Leben gerufen.

Die beiden jüngsten Markwaldbrunnen VIII und IV (über die schon mehrfach berichtet wurde) ergeben eine maximale Fördermenge von 8,7 und 9,0 Litern Frischwasser pro Sekunde. Durchschnittlich verbraucht eine Person am Tag 121 Liter Frischwasser; so kommt im Zweckverband in den letzten Jahren ein durchschnittlicher Jahresbedarf von bis zu 470 000 Kubikmeter Wasser zusammen. Gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung muss das gewonnene Frischwasser jährlich zweimal untersucht werden. Diese Ergebnisse werden laut Wahl und Nagel üblicher Weise in den Mitteilungsblättern veröffentlicht und lagen stets im Toleranzbereich.