Lehrer und Firmen wollen digitale Zukunft meistern

21.10.2016, 12:00 Uhr
Lehrer und Firmen wollen digitale Zukunft meistern

© Ulrich Schuster

„Ihr könnt von uns lernen“, riefen Herzogenauracher Realschüler den durchwegs erwachsenen Repräsentanten von Firmen und Schulen auf dieser ersten Schulewirtschaft-Tagung im Landkreis zu. Moderatorin Elisabeth Kirsch, Schulewirtschaft-Geschäftsführerin, hofft auf das beiderseitige Lernen von Älteren und Jungen.

Der Herzogenauracher Realschulleiter Ulrich Langer sah die Schulen im „Spagat“. Er nannte als Gefahren digitaler Medien „das Mobbing“. Während der Unterrichtszeit sei die Handynutzung für Schüler ohnehin verboten.

Caroline Merkel, Leiterin des Nürnberger Sigena-Gymnasiums, sieht die Digitalisierung als „großes Thema für alle Schularten“. Ihr Anliegen ist, die Übergänge von Schule zu Beruf gut zu gestalten. Jürgen Hollartz, Leiter der Berufsbildung Süd bei Siemens Erlangen, erklärte unumwunden: „Der erste Kontakt bei Bewerbungen erfolgt digital.“ Im weiteren Bewerbungsverfahren verlasse man sich aber nicht ausschließlich auf die Schulnoten der Stelleninteressenten, so der Siemens-Vertreter.

Gastgeber der Tagung war die erst ein Jahr alte Schulewirtschaft-Gruppe im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Vorsitzender der Wirtschaftsseite in diesem Bereich ist Oliver Brehm, Geschäftsführer der gleichnamigen Medizintechnikfirma.

Brehms Ziel ist der verbesserte Austausch mit den anderen Arbeitskreisen von Schulewirtschaft, immerhin rund 100 in Bayern. Außerdem sollen die Schulen noch stärker eingebunden werden. Ein Weg dafür ist der bereits laufende „Aktionstag Handel“. Zu diesem gehören auch gegenseitige Besuche von Lehrern und Vertretern aus dem Handel in Betrieben und in Schulen. Als Abschlussveranstaltung soll eine Präsentation bei Aldi Süd in Adelsdorf stattfinden, sagte er. Termin im nächsten Frühjahr.

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