Leichtathleten trainierten in spanischer Sonne

26.4.2017, 16:53 Uhr
Leichtathleten trainierten in spanischer Sonne

© Foto: Peter Müller

Von München aus flogen die Leichtathleten nach Málaga. Mit Mietautos ging es weiter nach Chiclana, wo gegen 20 Uhr alle im Hotel eingecheckt waren und sich gleich das Abendbüfett schmecken ließen. Am nächsten Morgen war bereits Training angesagt.

Bei über 20 Grad und Sonnenschein standen vormittags Hürdentechnik und nachmittags Speer und Diskus auf dem Programm, lediglich unterbrochen von einer Sandwich-Mittagspause im Stadion. Mit dem ersten Muskelkater im Gepäck testeten die Leichtathleten am Abend den Atlantik und mit geschätzten 17 Grad wurde das Wasser als ausreichend warm zum Wellenreiten befunden.

An den weiteren Tagen standen zahlreiche Trainingseinheiten und Leistungstests auf dem Programm. Mittwochs wurden die Sprintfähigkeiten über 30, 40 und 60 Meter getestet, wo Bestzeiten erzielt wurden — vielleicht auch, weil Trainer Peter Müller Eiskugeln für verbesserte Leistungen versprochen hatte. Hier taten sich besonders U 18-Athlet Louis Mennerat sowie der langjährige TSHler Timo Kaufmair mit Spitzenzeiten hervor.

Bei den Sprungtests (Standweitsprung, Sprunglauf und Einbeinsprünge) am Ostersonntag konnten Osterhasensprungqualitäten nachgewiesen werden und der interne Konkurrenzkampf der Mehrkämpfer — um Christoph Lange, Marius Laib und André Zahl — trieb alle zu Höchstleistungen an. Beim Kugelstoßen und Hochsprung stand das Festigen der Wettkampftechnik im Vordergrund und beim Weitsprung das Verbessern des Absprung- und Flugverhaltens. Hier konnte besonders Chiara Ebner gute Fortschritte und Sprünge vorweisen.

Neben den insgesamt elf Trainingseinheiten blieb aber auch ausreichend Zeit zur Entspannung. Der herrliche Sandstrand direkt an der Hotelanlage bot beste Bedingungen zum Sonnen und Abkühlen im Atlantik sowie zu ausgedehnten Strandspaziergängen im Sonnenuntergang.

Weiterhin nutzten die Athleten den Beachvolleyballplatz sowie die naheliegende Golfanlage zum entspannenden Sporteln. Und dank der Unterstützung von Mehrkämpfer Lars Meschede als Physiotherapeut in Ausbildung konnte so manche Muskeln wieder einsatzbereit machen.

Das kulturelle Highlight im Trainingslager war der Besuch der Felsenstadt Ronda. Nach abenteuerlicher Anfahrt durch die kurvenreiche, aber landschaftlich beeindruckende Sierra de Grazalema sorgte der Stadtbummel inklusive Erkundung der bis zu 120 Meter tiefen Schlucht des Guadalevin inmitten der Stadt für reihenweise auslösende Kameras.

Hochsprungmatte flog davon

Die abschließenden beiden Tage brachten noch einmal abenteuerliche Trainingsbedingungen mit sich. Bei Windböen bis zu 100 Stundenkilometer konnten die Leichtathleten live beobachten, wie eine Hochsprungmatte das Fliegen lernt. Glücklicherweise ging für den Neuzugang Marius Laib alles glimpflich aus, als er von der Matte geworfen und begraben wurde. Eine geplante intensive Hürdentrainingseinheit am Donnerstag musste leider durch Sprints ersetzt werden, da die Hürden teilweise durch den Wind verschoben wurden.

Das überwiegende Fazit der Sportler war positiv und durch die warmen Trainingsbedingungen konnten Trainingsinhalte durchgeführt werden, die bei den kalten Temperaturen in Deutschland unmöglich gewesen wären. Mit ehrgeizigen Zielen ausgestattet gehen die TSH-Leichtathleten nun in die Sommersaison und freuen sich auf die ersten Wettkämpfe.

Nach dem Auftakt am 29. April beim Sprint-Cup in Eckental und den Mittelfränkischen Meisterschaften im Stabhochsprung in Ansbach am 1. Mai stehen für fast alle Teilnehmer des Trainingslagers am 13./14. Mai bereits die Nordbayerischen Meisterschaften im Mehrkampf an. Dort gilt es, den Schwung aus dem Trainingslager mitzunehmen und erste Qualifikationsleistungen für Deutsche und Bayerische Meisterschaften zu erzielen.

Keine Kommentare