„Lifting“ für Marienkapelle

19.9.2016, 14:00 Uhr
„Lifting“ für Marienkapelle

© Foto: Rüdiger Leverenz

Die Marienkapelle in Buch bei Gremsdorf muss dringend saniert werden. Bei einem Ortstermin im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte sich das Gremium über den aktuellen Sachstand und über mögliche Sanierungsmaßnahmen.

Das Ingenieurbüro Leyh aus Höchstadt hatte im Vorfeld bereits eingehend die Situation rund um die Marienkapelle analysiert. Vor Ort präsentierten die Fachleute nun das Ergebnis: Der Baugrund, auf dem das Fundament der Kapelle ruht, sei nur bedingt tragfähig, erklärten die Experten. Der ständige Wechsel von Trockenheit und Feuchte führe zu Bewegungen im Erdreich und zu Setzungen. Das Ergebnis seien deutlich sichtbare Schäden im Innen- und Außenbereich der Kapelle.

Als Sanierungsmaßnahme müsse zunächst die statische Gründung des Bauwerks stabilisiert werden, um weitere Schäden und Risse im Mauerwerk zu verhindern, führten die Ingenieure weiter aus. Dabei sei ein einfaches Unterfangen nicht möglich, da man die erforderliche Tiefe von 2,80 Meter wegen des hohen Grundwasserspiegels nicht erreichen kann.

Als Alternative schlägt das Ingenieurbüro ein Verfahren vor, das bereits erfolgreich im Ruhrgebiet bei Setzungen durch den Bergbau angewandt wurde. Bei diesem Verfahren werden Rohre hydraulisch in das Erdreich gepresst, bis die erforderliche Tragfähigkeit erreicht ist. Danach kann mit der Sanierung von Außen- und Innenputz sowie der Erneuerung des Fußbodens und der Decke begonnen werden.

Eine erste Kostenschätzung des Ingenieurbüros beziffert die Gesamtkosten der Maßnahmen auf rund 284 000 Euro — ohne Eigenleistungen der Dorfgemeinschaft. Über die Möglichkeit, Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen, die bei realistischer Betrachtung die Gesamtkosten um etwa zehn Prozent senken könnten, soll demnächst in einer Bürgerversammlung beraten werden.

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