Longhorns: Letztes Aufgebot hält sich wacker

14.2.2014, 16:12 Uhr
Longhorns: Letztes Aufgebot hält sich wacker

© Erich Malter

Aber die Longhorns sind ja personelle Probleme in dieser Saison gewöhnt und haben gelernt, das Beste aus jeder Situation zu machen – so taten sie es auch diesmal. Wäre da nicht noch ein Akteur gewesen, der entscheidend in das Spiel eingriff, vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen.

Schiedsrichter Sebastian Glosemeier fiel nicht nur durch eine extrem schwache Leistung auf, sondern zudem mit einer übertriebenen Arroganz, so dass selbst heimische Fans die Gästespieler fragten, was denn der „Unparteiische“ gegen sie habe. Eine einfache Erklärung für sein Verhalten könnte sein, dass die TSH-Herren auf Glosemeiers „Liste“ stehen, wie er Kapitän Mike Kaiser nach der Partie sagte, insbesondere Kaiser selbst. Zuvor hatte er dies dem „Leitstier“ schon indirekt gezeigt: Obwohl Kaiser mehrfach hart gefoult wurde, verweigerte Glosemeier stets den fälligen Pfiff – stattdessen breitete sich ein selbstgefälliges Lächeln in seinem Gesicht aus.

Summa summarum stehen die Longhorns nun vorerst weiterhin auf dem vierten Rang, während sich die Breitengüßbacher punktemäßig immer mehr von der Abstiegszone entfernen.

Das erste Viertel bestimmten klar die Gastgeber. Die Herzogenauracher verteidigten eigentlich gut, aber die Güßbacher trafen einfach aus allen Lagen. Selbst die guten Centerspieler Lucas Wagner (17 Punkte) und Ivan Derman (19) netzten von der Dreierlinie ein. Lediglich der erneut bärenstarke Kaiser hielt die Seinen einigermaßen im Spiel. So stand es nach dem ersten Viertel 28:18.

Im zweiten Viertel kamen die Aurachstädter besser ins Spiel. Toni Donhauser und Benedikt Aumeier zogen mit viel Drive zum Korb und netzten souverän ein. Dazu wurden Karen Buniatian und Adrian Dlugosch jetzt auch unter dem Korb besser in Szene gesetzt, und die TSH konnte bis auf 24:28 verkürzen. Doch fortan zahlten die Herzogenauracher Tribut für diesen Kraftakt. Die Breitengüßbacher zogen mit einigen Fast Breaks bis zur Halbzeit auf 55:40 davon.

Im dritten Viertel merkte man den Longhorns dann die enge Personaldecke nun deutlich an. Die Breitengüßbacher spielten mit zwölf Mann und brachten immer wieder frische Spieler, die mit Höchsttempo agierten. Insbesondere der überragende Dino Dizdarevic(24) setzte den Aurachstädtern aus allen Lagen zu und zeigte, warum er zu den größten Talenten im deutschen Basketball zählt. Das Resultat war, dass die Longhorns vor dem Schlussabschnitt mit 52:72 zurücklagen.

Aber der Kampfgeist der Herzogenauracher war noch nicht gebrochen. Freddy Simon und Julian Patton verteidigten gut, vorne sorgte das Trio Kaiser, Donhauser und Aumeier für Zählbares. Die Oberfranken taten sich gegen die Zonenverteidigung nun extrem schwer. So konnten sich die Aurachstädter vier Minuten vor Spielende auf 68:81 herankämpfen. Noch mal hatten sie Ballbesitz, erspielten sich einen offenen Dreier, der um Haaresbreite daneben ging. Im Gegenzug netzte Dizdarevic einen Dreier ein; das Spiel war gelaufen.

TSH-Trainer Peter Simon: „In Anbetracht der Umstände, dass uns fünf wichtige Spieler fehlten, haben wir gut gespielt und niemals aufgehört zu kämpfen. Dennoch waren die Güßbacher heute einfach immer einen Tick besser. Insgesamt ist das eine Niederlage, die in Ordnung geht, unser Selbstvertrauen aber nicht mindern wird und aus der wir als Mannschaft gestärkt hervorgehen werden. Solche Spiele lassen eine gute Mannschaft enger zusammenrücken.“

Longhorns: Kaiser 26, Patton 7, Aumeier 11, Buniatian 1, F. Simon 3, Donhauser 18, Dlugosch 9.

Verwandte Themen


Keine Kommentare