Longhorns spielen auch künftig in der 1. Regionalliga

19.5.2018, 06:00 Uhr
Longhorns spielen auch künftig in der 1. Regionalliga

© Archivfoto: Thomas Hahn

Man hört den Stolz in der Stimme, wenn Olaf Kaddatz-Dassler von den jüngsten Basketballern der TS Herzogenaurach spricht. In der U 10 spielen Jungs und Mädchen zusammen, als das Training im Herbst begann, waren sie zu dritt. Mittlerweile sind es 23 Kinder, alles Anfängerinnen und Anfänger, die in der Bezirksoberliga den dritten Platz belegt haben. Insgesamt knapp 100 Jugendliche und Kinder spielen mittlerweile unter der Ägide der Jugendleiterin Christiane Naumann in den Nachwuchsteams, besonders stark sind die Jahrgänge der U 16 und der U 14.

Und ihre Trainer haben einen großen Anteil daran, dass die erste Mannschaft der Longhorns auch in der kommenden Spielzeit in der 1. Regionalliga spielt. Vor allem sie hätten sich dafür starkgemacht, dass sich die TS nicht in die Bayernliga zurückziehe, sagt der neue Basketball-Abteilungsleiter Peter Simon. Denn auch für ganz junge Spieler ist die Regionalliga eine spannendere Perspektive als die Bayernliga. Zuletzt war ein Rückzug im Raum gestanden. Vor allem, dass nach dem Abgang von Benedikt Aumeier ein Trainer fehlte, bereitete den Verantwortlichen Sorgen. Ein Rückzug hätte wohl auf lange Zeit das Ende des Regionalliga-Basketballs in Herzogenaurach bedeutet. "Wir wären so schnell nicht mehr hochgekommen", sagt der alte Abteilungsleiter, Kaddatz-Dassler.

Doch inzwischen wurde mit Zweitligist Nürnberg Falcons, mit denen Herzogenaurach seit drei Spielzeiten kooperiert, eine Lösung gefunden. "Nürnberg hat sich in der Trainerfrage auf uns zubewegt", sagt Kaddatz-Dassler. Das heißt konkret: Die Falcons werden den Coach, der auch ein Nürnberger Team in der Jugendbundesliga betreuen soll, stellen und finanzieren. Boss Ralph Junge soll sich in Gesprächen mit Kandidaten befinden. "Das wird sich relativ früh klären", ist Kaddatz-Dassler optimistisch.

Mit dazu beigetragen hat aber auch das Team der Longhorns. Die Spieler, die durch Kapitän Mike Kaiser am flugs eingerichteten Runden Tisch vertreten waren, haben sich bereiterklärt, künftig rund um die Spieltage mehr bei der Organisation zu helfen. Wie viele Vereine, leiden die Longhorns unter den zunehmenden Aufgaben, die der Verband von ihnen verlangt und unter immer weniger ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Da trifft es sich gut, dass fast die gesamte Mannschaft angekündigt hat, weiter für Herzogenaurach spielen zu wollen. Lediglich Stefan Dinkel hat sich berufsbedingt verabschiedet, Vedran Nakic wird aus den gleichen Gründen in der Hinrunde fehlen. Für den Winter hat er aber bereits seine Rückkehr in Aussicht gestellt. Damit umfasst der Longhorns-Kader elf Spieler. "Es ist aber noch mehr Breite im Kader nötig", sagt Simon. Mit Try Outs, also offenen Trainings, will die TS zusätzliche Spieler anlocken. Möglich auch, dass aus Nürnberg weitere junge Sportler dazustoßen werden.

Aus zwölf werden sieben

Denn die vergangene Saison hat gezeigt: "Wenn man mit zwölf Spielern in die Saison geht, hat man am Ende noch sieben oder acht übrig", sagt Kaddatz-Dassler. Das Verletzungspech, das die Herzogenauracher verfolgte, hat viel dazu beigetragen, dass die Longhorns lange um den Klassenerhalt zittern mussten. Das soll in Zukunft anders werden: "Wir wollen wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, nur wollen wir ihn schneller sicher haben als dieses Jahr", sagt Kaddatz-Dassler.

Longhorns spielen auch künftig in der 1. Regionalliga

© Foto: Berny Meyer

Der bisherige Abteilungsleiter selbst hat sein Amt wie angekündigt abgegeben. Sein Nachfolger Peter Simon ist unter anderem Trainer der zweiten Mannschaft der Longhorns und wird das auch bleiben. Kaddatz-Dassler wird sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen, will im Hintergrund aber weiter mithelfen. "Ganz aufgeben kann man das nach 25 Jahren nicht", sagt er.

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