Longhorns weiter mit dem NBC

HERZOGENAURACH - „Wir gratulieren Ralph Junge und seinem Team zu dieser irren Leistung und freuen uns über die guten Nachrichten von unserem Partner!“ So überschwänglich kommentierten die Longhorns via Facebook die Meldung, dass es mit Zweitligabasketball beim Nürnberger BC weiter gehen kann – nun muss man sehen, inwiefern die Planungen bei der TS Herzogenaurach davon tangiert werden.

Für TSH-Abteilungsleiter Olaf Kaddatz-Daßler ändert die erfolgreiche Rettungsaktion in der Noris nicht allzu viel an seinen Vorbereitungen für die 1. Regionalliga, die bereits am 24. September mit dem Spiel in Vilsbiburg beginnt.

„Wir müssen abwarten, welches Team die Nürnberger in der Kürze der Zeit noch auf die Beine stellen können – und ob da Akteure dabei sind, die uns eventuell weiterhelfen. Nach wie vor gibt es ja in Nürnberg die Mannschaften in der Pro A, der Jugend- und der Nachwuchsbundesliga (U 16 und U 19), mit denen wir kooperieren. Und dazu die U 14 in der Bayernliga, die wir auch gemeinsam aufrechterhalten wollen“, so Kaddatz-Daßler.

Doch angesichts der Ungewissheit über die Weiterexistenz des Leistungssports beim NBC, dessen Hauptsponsor rent4office Ende Mai aus heiterem Himmel seinen Rückzug verkündet hatte (die NN berichteten ausführlich im Hauptsport), sind dort natürlich alle Kaderplanungen noch nicht so weit fortgeschritten wie üblich.

Von den Longhorns gibt es zwei betrübliche Personalien zu vermelden: Center Monty Rogers hat angekündigt, dass er seinen neuen Beruf und seine Familie nicht mehr mit Leistungsbasketball unter einen Hut bringt, und erwartungsgemäß war Ausnahmetalent Haris Hujic nicht zu halten. Er wurde unmittelbar nach dem Rückzug von rent4office vom Erstligisten EWE Baskets Oldenburg abgeworben, auch an Nelson Weidemann „gräbt“ laut Kaddatz-Daßler halb Basketball-Deutschland.

Gerade nach Rogers‘ Absage wäre man besonders bestrebt, den athletischen Kroaten Braslav Turic zu behalten, „aber auch der hat nach einer herausragenden Saison nun natürlich zahlreiche Angebote“. Bis Ende Juli soll der große Flügelspieler sich entschieden haben.

Bis dahin soll auch endlich ein Trainer gefunden sein — aber auch die Antwort auf diese Frage hängt viel von der Entwicklung in Nürnberg ab. Wegen des stark reduzierten Etats wird dort auch am „Lehrpersonal“ gespart. Welche Optionen bestehen, will Kaddatz-Daßler mit Nürnbergs „Macher“ Ralph Junge auf der Herzogenauracher Sommerkirchweih besprechen – ehe es in die knapp bemessene Vorbereitung geht.