Maria Geier macht den Gästen gerne den Hof

2.5.2011, 16:56 Uhr
Maria Geier macht den Gästen gerne den Hof

© Edgar Pfrogner

Für den Besuch im Hofbräuhaus hat sich die „Wirsching-Maria“ natürlich in Schale geworfen. Im rot-grünen Dirndl fuhr sie nach München, um sich das Lob des Ministers persönlich abzuholen. Schließlich hat sie in Krausenbechhofen einiges auf die Beine gestellt. „Ich liebe es, Bäuerin zu sein“, sagt Maria Geier, „und ich denke selbstverständlich auch unternehmerisch.“

Genau das ist es, was das Landwirtschaftsministerium im Wettbewerb „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“ auszeichnet. Zwar hat es Maria Geier nicht unter die ersten Drei geschafft.

Eine Urkunde gab‘s also nicht, aber die Krausenbechhofenerin die einzige Geehrte aus ganz Mittelfranken. Mitarbeiterinnen des Landratsamts Erlangen-Höchstadt hatten sie ermutigt, sich der bayerischen Konkurrenz zu stellen. Schließlich habe sie einen „Superbetrieb“.

Verliebt und verheiratet

Angefangen hat eigentlich alles in Adelsdorf. Beim Tanz lernt die Fotografin Maria ihren späteren Mann Oswald Geier kennen. Sie verlieben sich und heiraten.

„Was willst du denn auf dem Bauernhof?“, fragen Marias Eltern, als sie nach Krausenbechhofen in die Gebäude von 1912/13 zieht. Diese Frage hat die dreifache Mutter und Unternehmerin mehr als beantwortet. Sie geht voll auf in ihren zahlreichen Aufgaben.

Gemeinsam mit ihrem Mann kümmert sie sich nicht nur um die 23 Hektar Landwirtschaft, das Vieh und die Karpfenweiher. Die Familie hat vor 13 Jahren auch einen Hofladen eröffnet und vermarktet ihre Produkte direkt.

Maria Geier allerdings hat noch eins draufgesetzt. Inzwischen ist sie „Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft“ und betreibt seit 2005 auch eine Hofstube, in dem sie Gäste aus dem ganzen Großraum bewirtet. Der Ruf der „Wirsching-Maria“ ist schon bis hinter Nürnberg vorgedrungen. Viele Fahrradfahrer und Familien schauen vorbei. „Sie genießen die ländliche Idylle“, meint Geier, deren Mann sich als Landschaftsgärtner auch noch um die Gestaltung des bäuerlichen Gartens kümmert. Bei Geiers haben die Tische keine Nummern. Sie heißen vielmehr „Im Steingarten“ oder „Unter dem Pavillion.“

Für ihre Mahlzeiten, betont Maria Geier, nutzt sie die Produkte frisch vom Hof. „In meinen Kuchen sind die Eier aus dem Hühnerstall.“ Ihr Enkel Adrian hat sich selbst zum „weltbesten Wirsching-Durchdreher“ ernannt. „Wir sind Bauern“, betont die Oma. „Und das ist auch gut so.“