Markttag bleibt ein Renner

6.10.2014, 08:00 Uhr
Markttag bleibt ein Renner

© Foto: Ingrid Jungfer

Es blüht und duftet überall, verführt die Sinne und den Magen. Hier gibt es eine große Auswahl an Gewürzen, gleich daneben tun sich die Kunden schwer, sich bei dem riesigen Sortiment an Dessertweinen, Schnäpsen, Likören für eine Flasche oder mehrere zu entscheiden.

Wer praktisch denkt, bleibt beim beliebten Bürsten- und Besenstand stehen, um den Haushalt bis zum nächsten Jahr wieder mit der dringend benötigten Flaschenbürste oder dem selten angebotenen Heizkörperwedel auszurüsten. Gleich daneben gibt es hilfreiche Fliegengitter nach Maß, um der nächsten Mückenplage vorzubeugen.

Gegenüber informiert der örtliche Seniorenbeirat mit Broschüren zu Hilfen im Alltag und Verfügungen für den Lebensschluss. Selbst altersgerechte Telefone mit großer Tastatur werden präsentiert, auch solche mit einer Notfalltaste. Sogar ein E-Bike steht zur Beratung bereit.

Ein paar Meter weiter kann man sich bei reicher Honigauswahl, süßem Gebäck und Spezialitäten, fränkischem Wein und Zwiebelkuchen oder Bratwürsten vom Rost stärken. Gegen Mittag dann locken Bohnakern und Klees und andere herzhafte Gerichte.

Liebhaber finden auch Schmackhaftes aus Schaf- und Pferdefleisch. Nachmittags, zur Kaffeezeit, sind dann Siebenbürger Baumstriezel sehr begehrt, Küchle und Kuchen, sensationell gute Pralinen von Hobbykonditorinnen.

Die Mischung der 63 Anbieter ist seit jeher bunt. Zum einen das Sortiment betreffend, zum anderen den Status. Denn nicht nur die altbekannten Profi-Händler sind seit Jahren beim Herbstmarkt vertreten. Auch zahlreiche Vereine und Institutionen präsentieren sich. Da gibt es zu Beginn der Marktmeile den stets bunten Stand des Obst- und Gartenbauvereins mit einem reichlichen Angebot und am Ende in der Kirchenstraße das übliche Street-Tennis des TC 98.

Spaß auf der Bierkastenrutsche

Daneben auf dem Parkplatz sind neben Motorrad- und Fahrradhändlern wieder Ehrenamtliche vertreten. Bei den TSG-Blummazupfern vergnügen sich die ganz kleinen Besucher begeistert auf der Bierkastenrutsche und lassen sich danach zum Clown schminken. Ein paar Meter davor lädt der Förderverein des Katholischen Kindergartens zum Entchenangeln ein und verkauft Marmelade. Der Bund Naturschutz bietet Insektenhotels an, daneben sind fleißige Strickerinnen beschäftigt, das vielfältige Sortiment an Schals und Mützen nochmals zu erweitern.

Filigraner und bunter Schmuck für Hals und Arme ist mit zwei Ständen neu vertreten. Praktisches und Schmückendes aus Holz zieht die Besucher an; schräg gegenüber gibt es bunte Stoffe, vielfältig verarbeitet als Kleidung oder Tischschmuck. Aber auch für die Deko im und vor dem Haus und im Garten finden Kauffreudige viel Interessantes und phantasievoll Gestaltetes von Hobbykünstlern: etwa Figuren und Amphoren aus Metall, schicke Keramik oder der Jahreszeit angepasst wunderbar farbige Trockenkränze und Gestecke.

Bunte Kürbisse und frisch geerntete Äpfel, süße Birnen und saftige Pflaumen sind ein Muss beim Herbstmarkt. Dazu Karitatives wie das Glücksrad, die Sternstunden oder die Bastelaktion der katholischen Jugend. Und das Angebot der Verkehrswacht, die sich um das Thema Fahrradsicherheit und das Fahren mit Helm kümmerte.

Zur Tradition des Marktes gehört das Standkonzert des Evangelischen Posaunenchors mit volkstümlichem Liedgut vor der Eröffnung ebenso, wie der ökumenische Gottesdienst spätnachmittags in der evangelischen Kirche, zu dem stets der katholische Kirchenchor beiträgt. Eröffnet hat den Markt heuer der zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein. Begleitet von Landrat Alexander Tritthart, einigen Kreisräten und den „Machern“ des Marktes, Herta Burkart und Stefan Paul, schritt man gemeinsam die Stände ab.

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