Martin Grau ist schon in Olympia-Form

4.5.2016, 18:34 Uhr
Martin Grau ist schon in Olympia-Form

© Foto: privat

Potchefstroom ist eine 150 000-Einwohner-Stadt in Südafrika, die übersetzt „Der Strom von Chef Potgieter“ heißt. Der Chef, Hendrik Potgieter, hat den Ort nämlich 1838 gegründet. Heute gibt es dort die North-West-Universität mit 27 000 Studenten – und weil Sport in Südafrika wie in den USA fast ausschließlich von Schulen und Unis organisiert wird, finden sich dort ideale Bedingungen für Leistungssportler.

Drei Wochen hat deshalb auch Martin Grau hier trainiert, als Teil des Hindernislauf-Kaders des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Eine Woche hat ihn Bundestrainer Werner Klein betreut, für die anderen beiden Wochen flog sein Coach Markus Mönius nach Südafrika.

Der schwärmt nach seiner Rückkehr von den idealen klimatischen Bedingungen – Sonne bei 25 bis 28 Grad – und den hochwertigen Trainingsstätten. So konnte Grau statt auf einer Tartan- auf einer gelenkschonenden Grasbahn trainieren.

Die Idee hinter der Reise auf den anderen Kontinent: Nach dem Trainingslager in Kenia auf etwa 2400 Metern Höhe, wollte man den Hypoxie-Effekt durch das Üben auf mittlerer Höhe erhalten. Was das bedeutet? Durch den Mangel an Sauerstoff produziert der Körper in der Höhe verstärkt rote Blutkörperchen, die Aufnahmefähigkeit von Sauerstoff wird dadurch verbessert, Ausdauer und Schnelligkeit steigen.

In der Regel hält der Effekt mehrere Wochen an, genau die richtige Zeitspanne also für den ersten Versuch am 16. Mai in Rehlingen die Olympia-Norm von 8:30-Minuten zu knacken. Mönius ist nach den Eindrücken aus dem Trainingslager zuversichtlich, dass Grau das schaffen wird: „Der Wettkampf hat immer seine eigenen Gesetze, aber eigentlich dürfte das kein Problem sein.“

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