Medaille für die Falterforschung

18.10.2010, 17:52 Uhr
Medaille für die Falterforschung

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Die nach dem Begründer der Zoologischen Staatssammlung Johann Ritter von Spix (1781-1826) benannte Auszeichnung wird von den Freunden der Zoologischen Staatssammlung an Personen vergeben, die sich um die Zoologische Staatssammlung (ZSM) besonders verdient gemacht haben.

Der diesjährige Preisträger Lutz Kobes, der als Professor für Zahnmedizin an der Universität Göttingen gelehrt hat, interessierte sich schon seit seiner Kindheit für Schmetterlinge. Über viele Jahre hinweg hielt er persönlichen Kontakt zu Mitarbeitern der Zoologischen Staatssammlung und arbeitete wissenschaftlich mit den Münchner Kollegen erfolgreich zusammen. Dabei beschäftigte er sich anfangs mit den einheimischen Eulenfaltern, wandte sich später aber den Schmetterlingen des Fernen Ostens zu. Besonders verdient machte sich Kobes durch die Untersuchung der Nachtfalter von Sumatra.

Er gründete und leitete die Gesellschaft „Heterocera Sumatrana Society, in deren Rahmen Tausende von Schmetterlingen aus Sumatra aufgesammelt, präpariert und sortiert sowie von verschiedenen Spezialisten wissenschaftlich bearbeitet wurden. Viele Schmetterlingsarten konnten so als neu für die Wissenschaft beschrieben werden. Einige Nachtfalter, wie zum Beispiel „Alcis lutzi“, wurden in Anerkennung seiner besonderen Verdienste nach Lutz Kobes benannt.

Er hat der ZSM seine Spezialsammlung von Nachtfaltern aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae) übereignet, die so dauerhaft für die Wissenschaft zugänglich ist.