Mehr Verständnis soll Schule machen

22.7.2014, 19:32 Uhr
Mehr Verständnis soll Schule machen

© Jochen Grillenberger

Angesichts des Unwetters, das sich seit Monaten über der Ukraine zusammenbraut, ist das Zeichen, das die Höchstadter zusammen mit ihrer russischen Partnern aus Krasnogorsk setzen eher marginal, für die Stadt selbst ist es aber durchaus bemerkenswert, dass in den letzten beiden Wochen junge Studenten und Schüler in der Stadt zu Gast waren, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig das Leben in Deutschland besser kennen zu lernen.

Bemerkenswert vor allem auch deshalb, weil die jungen Damen nicht unter dem Dach des seit Jahren praktizierten Schüleraustausches in den Aischgrund gekommen waren, sondern als Vorreiterinnen eines Projektes, das in den beiden Städten künftig Schule machen soll.

„Lebendig ist eine Partnerschaft nur, wenn zwischen den Bürgern auch ein Austausch über die offizielle Schiene hinaus stattfindet“, sagt Brehm und steht mit dieser Einschätzung nicht allein auf weiter Flur. Logistische Unterstützung erhält das Pilotprojekt vor allem durch Klaus Strienz, gestählt bei zahlreichen Krasnogorsk-Reisen, durch den Freundeskreis mit seiner Vorsitzenden Sibylle Menzel und vor allem auch durch das Gymnasium, dass sich dem Versuch gegenüber sehr aufgeschlossen zeigte und vor allem half die bürokratischen Hürden zu überwinden.

Lob für Gastgeber

Auch die Leiterin des Projektes auf russischer Seite ist in Höchstadt keine Unbekannte. Deutschlehrerin Elena Didina zeigte sich voll des Lobes über die Offenheit der Höchstadter für den Versuch und bedankte sich nicht nur bei den Gasteltern für die vorurteilslose Aufnahme ihrer Schützlinge, sondern beispielsweise auch bei Jugendpflegerin Julia Weiland, die die Freizeit-Betreuung der Gäste organisiert hatte und zur Vorbereitung als „Botschafterin“ Höchstadts sogar bei der letzten Reisegruppe in Krasnogorsk dabei war. Sie will auch dafür sorgen, dass das Projekt keine Ost-West-Einbahnstraße wird, sondern Jugendliche aus Höchstadt nach Krasnogorsk fahren werden.

Und die jungen Russinnen selbst? Sie zeigten sich vor allem beeindruckt über das Leben in der Schule und in den Familien. Ihr Fazit über ihren spannenden Aufenthalt haben sie in einer kleiner Präsentation über Höchstadt festgehalten, die Brehm künftig russischen Gästen zeigen kann.

Zu den Highlights des Aischgrundes zählt für sie unter anderem auch das Maskottchen „Fridolin“, den sie natürlich auch noch ihrem Reisegepäck einverleiben konnten.

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