Meter um Meter nach vorne gekämpft

2.3.2017, 08:57 Uhr
Meter um Meter nach vorne gekämpft

© Foto: Theo Kiefner

"Wir können einfach Staffel" waren die ersten Worte von Trainer Markus Mönius nach dem schon etwas überraschenden Coup der 3 x 100-Meter-Staffel des LSC Höchstadt bei den deutschen Hallenmeisterschaften. In 7:25,63 Minuten stürmte Schlussläufer Martin Grau auf den dritten Platz und brachte das kleine Höchstadter Team zum Jubeln.

Noch ein paar Tage vor den Meisterschaften war nicht klar, ob der LSC überhaupt ein Team nach Sindelfingen schicken kann. Niklas Bühner hatte sich an der Wade verletzt und Marco Kürzdörfer, immer eine zuverlässige Größe in der Staffel, lag noch eine Woche zuvor mit Grippe im Bett. Am Mittwoch gab er seinem Trainer aber zu verstehen, dass er dabei sein würde – auch wenn er über zwei Wochen nicht trainieren konnte.

Nach Abgabe aller Startkarten flammte beim Cheftrainer der Höchstadter etwas Hoffnung auf, dass man wie im letzten Jahr um Bronze mitlaufen könne. Startläufer Tobias Budde machte seine Aufgabe perfekt, nutze das langsame Anfangstempo, um nach hinten heraus noch einmal richtig aufzudrehen. In gut 2:30 Minuten übergab er als Zweiter an Marco Kürzdörfer, doch das Feld war noch dicht zusammen.

Angriff in der letzten Kurve

So verlor der Adelsdorfer Läufer zwei Plätze, konnte sich aber direkt bei den Verfolgern der LG Nordschwarzwald halten, die bereits uneinholbar davongeeilt waren. Eingangs der letzten Kurve versuchte er nochmal anzugreifen, musste aber sowohl dem weiteren Weg wie auch den schwindenden Kräften Tribut zollen. Zudem gelang kein wirklich guter Wechsel auf den wartenden Martin Grau.

So hatte der 3000-Meter-Hindernispezialist beim Loslaufen gut 20 Meter Rückstand auf den dritten Platz aufzuholen. Doch der wiedererstarkte Biengartner kämpfte sich Meter um Meter an den Schlussläufer des LAZ Rhein-Sieg heran und konnte diesen zwei Runde vor Schluss überholen.

Kurz sah es so aus, dass er sogar den Schlussläufer der LG Region Karlsruhe, Christoph Kessler, angreifen könnte, doch der Hallen-EM-Teilnehmer über 800 Meter konterte und brachte sein Team sicher auf den zweiten Platz.

Freude nach Rennschluss

Im 3000-Meter-Einzelrennen der U 20 war Theo Schell auf Platz 13 gemeldet. Nach einem flotten Anfangskilometer von 2:56 Minuten verlor er im zweiten Streckenabschnitt etwas den Druck nach vorne und musste Platz um Platz einbüßen. Doch der junge Hindernisläufer kämpfte noch einmal auf dem Schlusskilometer, konnte noch zwei Konkurrenten hinter sich lassen.

Nachdem er auf den neunten Platz in 9:07,20 Minuten gelaufen war, wirkte er aber nicht allzu glücklich, hatte er doch schon wieder knapp die Siegerehrung der besten Acht verpasst. Umso größer war Schells Freude, als nach einer Disqualifikation eines anderen Läufers Platz acht für ihn angezeigt wurde. So wird Schell nun wohl voll motiviert in zwei Wochen bei den Deutschen Crossmeisterschaften den nächsten sportlichen Höhepunkt des Winters angehen.

Keine Kommentare