Mit dem Elektro-Minibus in die Höchstadter City flitzen

25.8.2016, 09:02 Uhr
Mit dem Elektro-Minibus in die Höchstadter City flitzen

© Foto: Rainer Groh

Bei dem Namen muss es nicht bleiben, sagten Bürgermeister Gerald Brehm und Stadtmarketing-Leiterin Sandra Schuster. Wer eine bessere Idee habe, wie eine solche Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs heißen könnte – vielleicht ohne englische, dafür mit fränkischen Wörtern – der solle sie ruhig dem Stadtmarketing mitteilen.

Überhaupt rufen die Macher die Menschen, vor allem die in den Ortsteilen, zum Mitgestalten auf. Wichtig sei, dass die Bürger kundtun, wann und wozu sie gern einen solchen „Shuttle Service“ hätten. Aus diesem Echo soll dann eine Art Kern-Fahrplan für den City Flitzer erarbeitet werden.

Die Sache steckt also durchaus noch in den Kinderschuhen. Die entsprechenden Beschlüsse der Stadtratsgremien stehen ebenfalls noch aus.

Das Konzept: Der „City Flitzer“, ein siebensitziger Van mit Elektroantrieb, also groß für sechs Fahrgäste und den Fahrer, soll zu Kernzeiten alle 23 Höchstadter Ortsteile, dazu die „dezentralen“ Stadtteile Süd, Nord und Ost ansteuern. Vor allem ältere Mitbürger sollen so in die Stadt gelangen können, zu VHS-Kursen, zum Sport im Bewegungspark und anderen Gelegenheiten. Welche Routen wann gefahren werden, ist Sache der Bedarfsklärung per Bürger-Echo. Fahren sollen das Auto städtische Mitarbeiter, aber auch Ehrenamtliche, die sich ebenfalls gern jetzt schon melden können. Da nur siebensitzig, braucht das Auto keinen Fahrer mit Extra-Lizenz zur Personenbeförderung.

Keine Konkurrenz zu Taxis

Das öffentliche Verkehrsmittel ist laut Brehm auf keinen Fall als Konkurrenz etwa zu Taxis gedacht. Es sei weder ein Sammeltaxi noch ein Vehikel für Arzt- und Krankenhaus-Fahrten, wie sie, von den Kassen bezahlt, das Transportgewerbe durchführt. Nur ein Einzelfällen — zum Beispiel als Zubringer für Veranstaltungen — würde man Einzelfahrten machen. Man denkt eher daran, dass sich Gruppen finden, die regelmäßig damit in die Stadt fahren und will nach Bedarf die Kern-Fahrzeiten einrichten.

Den City Flitzer starten drei Partner. Das Auto selbst wird von der Anneliese-Knobelspieß-Stiftung bezahlt, so Stiftungs-Mitglied Herbert Fiederling, ehemals Chef der Kreissparkasse. Das Stiftungskapital besteht im Kern aus dem Erlös des ehemaligen Wohnhauses der Stifterin, die mit ihrem Mann viele Jahre die Raststätte Steigerwald Nord betrieb und einen Teil ihres Vermögens, nämlich ihr Haus in der Richard-Strauß-Straße, für bedürftige Senioren eingesetzt hat.

Einige Ausschüttungen hat laut Fiederling die Stiftung schon gemacht, unter anderem für den Bewegungspark im Engelgarten. Jetzt stünde Geld zur Verfügung. Das Fahrzeug könne damit angeschafft werden.

Für die laufenden Kosten — wobei durchaus daran gedacht ist, dass die Passagiere einen Obolus für die Fahrten entrichten müssen — soll laut Gerald Brehm die Bürgerspital-Stiftung aufkommen, als dritter Partner sollen Stadt und Stadtmarketing das Projekt steuern und Personal stellen.

Brehm sieht in dem Projekt nicht nur einen Lückenschluss im ÖPNV. Wenn nicht jeder einzeln in die Kernstadt fährt, beziehungsweise gefahren wird, werde es weniger Verkehr in der Innenstadt geben. Dass man ein Elektrofahrzeug für den Dienst einsetzt, sei nachhaltig. Auch wenn es wegen der Lieferzeiten etwas dauert, bis der City Flitzer tatsächlich flitzt. Im September jedenfalls soll das Konzept in den Ausschuss. Spätestens im Frühjahr rechnet man mit der Fahrzeugübergabe.

Namensvorschläge und Bedarfsmeldungen an tourismus@hoechstadt.de Ab 14. September auch telefonisch beim Stadtmarketing.

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