Mit großen Plänen nach Oberbayern

13.10.2017, 17:54 Uhr

Meist hatte das Heimteam das glücklichere Ende für sich, aber diesmal scheinen die Siegchancen relativ gleich verteilt. Die Herzogenauracher haben nach der Niederlage in der Vorwoche gegen Jena intensiv trainiert und brennen auf Wiedergutmachung. Mit 1:2 Siegen belegen sie den elften Tabellenrang, während die Gastgeber mit 2:1 Siegen auf dem vierten Tabellenplatz logieren. Da die Saison noch jung ist, hat die Tabelle wenig Aussagekraft. Beide Seiten gehen von einem Duell auf Augenhöhe aus.

Der TSH kommt zugute, dass sie in dieser Saison exzellente Schützen in ihren Reihen hat. Im Sinne der Serie wäre wieder ein Spiel an der Reihe, bei dem sie hochprozentig treffen müssten. Sollte dies gelingen, würde dies auch die Aufgabe für die Innenspieler um Patrick Horstmann und Ben Gahlert erleichtern, die dadurch mehr Bewegungsspielraum für sich zur Verfügung hätten — weil die gegnerische Verteidigung weiter hinaus rücken müsste.

Dies wäre auch deshalb dringend notwendig, weil die Oberhachinger unter dem Korb gut und prominent besetzt sind. Mit Ex-Juniorennationalspieler Moritz Wohlers, Ex-Bundesligaspieler Peter Zeis und dem physisch extrem starken Miljan Grujic haben die Gastgeber ganz klar eine der besten Centerreihen der Liga auf ihrer Seite.

Spielbestimmender Akteur

Dazu kommen auf den kleinen Positionen der US-Amerikaner John Boyer, der den Herzogenaurachern aus seinen zwei Saisons bei Ligakonkurrent Vilsbiburg bestens bekannt ist und auch bei seinem neuen Verein zum spielbestimmenden Akteur wurde. Und Ognen Zoric, der mit seiner Routine oft die richtigen Entscheidungen trifft, auch wenn er nicht mehr zu den allerschnellsten Spielern zählt.

Die Schwäche der Oberhachinger ist, dass sie nur eine sehr kurze Rotation zur Verfügung haben. Bisher spielten sie meist mit einer Siebener- oder Achter-Rotation, was für Basketballverhältnisse sehr kurz erscheint und am Ende einer Partie die Wege sicher nicht kürzer wirken lässt.

Und genau hier werden die voll besetzten Longhorns versuchen, anzusetzen. Sie werden über 40 Minuten Vollgas geben und auf diese Weise versuchen, die Oberbayern sukzessive zu ermüden. Gegen Gotha hat dies beim Heimerfolg vor zwei Wochen hervorragend geklappt — und der soll auch als Blaupause für das anstehende Spiel dienen.

"Wir sind bestens vorbereitet und wissen mittlerweile, wie wir unser Spiel gestalten müssen, um unsere Erfolgschancen zu erhöhen. Dabei stehen die Wörter Tempo und getroffene Dreipunktwürfe sicher im Fokus. Sollten wir dies umsetzen können, wird es für jede Mannschaft schwer, gegen uns zu bestehen. Dazu wird gegen die körperlich sehr starken Oberhachinger auch der Rebound eine zentrale Rolle spielen. In der Vorwoche hatten wir 15 Rebounds mehr als Jena, das heißt übersetzt, dass sie 15 Mal häufiger abschließen konnten als wir. Dass man so nur schwer gewinnen kann ist klar. Entsprechend haben wir daran die Woche über gearbeitet und gehen von einer Besserung aus", meint Longhorns-Trainer Benedikt Aumeier.

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