Mit "schlauen" Spielern ins Mittelfeld der 1. Regionalliga

20.9.2017, 16:47 Uhr
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© Foto: TSH

Vor einem Jahr hörte sich das noch ganz anders an: Mit Salman Manzur und Braslav Turic hatten die zwei fix eingeplanten Top-Center die TSH-Korbjäger kurzfristig versetzt, von Anfang an verkündete Aumeier Durchhalteparolen wie "so gut abschneiden wie möglich". Am Ende stand ein sportlicher Abstieg trotz einiger guten Leistungen – die Konkurrenz war einfach zu stark für die gebeutelten Longhorns.

Am Grünen Tisch durften die Herzogenauracher aber doch in der 1. Regionalliga bleiben – und diesmal scheint die Neustrukturierung der Mannschaft, die ja ein Bestandteil einer Fusion mit dem Pro A-Team Nürnberg Falcons ist, auf festerem Fundament zu stehen.

Waren vergangene Saison "Urgestein" Mike Kaiser (mit kurzer Unterbrechung seit 2003 bei der TSH) und Vedran Nakic ziemlich alleine mit der Aufgabe, die unbestritten talentierten Spieler aus der Nachwuchs-Bundesliga NBBL an den viertklassigen Männer-Basketball heranzuführen, konnte man heuer drei hochklassig erfahrene Spieler hinzugewinnen.

Mit Daniel Krause und Stefan Dinkel kommen noch zwei glänzende Distanzwerfer hinzu, die – so Aumeier – den Rückraum der Longhorns zu einer echten Waffe mache, die in der Liga keinen Vergleich zu scheuen braucht. Der international in den USA und England erprobte (und erfolgreiche) Patrick Horstmann hingegen soll robust unter den Körben aufräumen.

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© Foto: Wolfgang Zink

Dazu kommen auch wieder sieben Neuzugänge vorwiegend aus dem Nürnberger Nachwuchs (siehe Kurzporträts), die einige Abgänge kompensieren sollen. Markus Person hat seine Laufbahn beendet, der 2,18m-Riese Tanor Ngom bereitet sich daheim im Senegal auf seine Collegezeit in den USA vor, und Pal Ghotra versucht sich als Profi in Cuxhaven, um die wichtigsten zu nennen. Im Kern-Kader nicht mehr vertreten sind Nils Haßfurther und Matthew Meredith, die beide hauptsächlich für die Pro A vorgesehen sind. Weil sie noch so jung sind, dass sie auch NBBL spielen dürfen, will man sie nicht verheizen. Einsätze für die TSH sollen die Ausnahme bleiben.

Anders ist das bei Moritz Sanders und dem Nürnberger Neuzugang Marvin Omuvwie (zuletzt Ulm): Die sind zwar auch im Profikader, sollen aber die meisten TSH-Partien bestreiten, nämlich etwa 15. Ärgerlicherweise sind sie zum Saisonstart am Samstag in Gotha für die Falcons auf Korbjagd.

Doch auch ohne diese zwei physisch starken Akteure ist Aumeier optimistisch: "Wir haben jetzt ganz viele schlaue Leute im Kader, die den Ball laufen lassen können und die Stärken ihrer Mitspieler erkennen."

Andere Vereine hätten zwar wohl die stärkeren Individualisten im Aufgebot (Aumeier: "Das Aufrüsten ging auch heuer weiter, die Liga wird immer stärker"), aber die Longhorns hätten einen Vorteil: "Wir haben eine lange Bank, können über hohe Intensität und Tempo am Ende viele Gegner noch niederringen."

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