Mitreißend: Klänge von Kreuzfahrern und Rittern

19.10.2016, 15:48 Uhr
Mitreißend: Klänge von Kreuzfahrern und Rittern

© Foto: privat

Weil die Notenschrift erst spät erfunden wurde, ist relativ wenig bekannt über die Musik des Mittelalters und die aus der Zeit davor. Der Gregorianische Choral wurde gesungen. Zu allen Zeiten wurde sicherlich zu festlichen Gelegenheiten musiziert und schon immer zum Mahl und Tanz aufgespielt.

Eine regelrechte Revolution der Musik wurde im „Abendland“ aber durch die Kreuzzüge verursacht. Die Kreuzritter brachten eine Vielzahl neuer Instrumente aus dem Orient mit, dazu mitreißende neue Rhythmen und Melodien, die schnell populär wurden.

In der Musik des Abendlandes fand ein „kleiner Quantensprung“ statt. Und die heimische Region war mittendrin. Wolfram von Eschenbach — der Schöpfer des Parzivals — war einer der großen Minnesänger der Staufer-Zeit und ein großer Sohn der Region. Später pflegten bekanntermaßen „die Meister“ den Gesang in der freien Reichsstadt Nürnberg.

Die Capella Antiqua Bambergensis ist eine der „ersten Adressen“ für alte Musik in Deutschland. Unter dem Sternenhimmel der Pfarrkirche St. Magdalena präsentiert sie im Rahmen der Kulturtage das Programm „Saladin und die Kreuzfahrer“.

Alte Instrumente

Die Capella Antiqua Bambergensis kommt zusammen mit den renommierten Solisten Jule Bauer (Schlüsselfidel und Gesang) und Murat Coskun (Percussion). Dazu erklingen über 40 authentische mittelalterliche Instrumente, teilweise aus der eigenen Werkstatt.

Saladin genoss bei seinen abendländischen Gegnern hohes Ansehen. Walter von der Vogelweide lobte seine Großzügigkeit.

Kein islamischer Herrscher des Mittelalters war in Europa bekannter als er. 800 Jahre später wird im Konzert der Capella Antiqua Bambergensis die Zeit der Kreuzfahrer, der sagenhaften Geschichten von Saladin, seinen Musikern und dem ewigen Ringen um die Heilige Stadt Jerusalem wieder lebendig.

Eintrittskarten sind in der Tourist Information im Schlossgebäude, Marktplatz 11, bei jeder Reservix-Vorverkaufsstelle und online im Internet unter www.herzogenaurach.de erhältlich. Restkarten können an der Abendkasse ab 16 Uhr gekauft werden. Weitere Informationen unter der Telefonnummer (0 91 32) 90 11 20.

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