Mittagsbetreuung zieht in die Schule

5.11.2015, 14:47 Uhr
Mittagsbetreuung zieht in die Schule

© Foto: Katrin Bayer

Bereits zu Beginn der Legislaturperiode, also im vergangenen Jahr, hatte sich der Gemeinderat mit der Weiternutzung des Gebäudes nach dem Ende der Mittelschule beschäftigt. In der üblichen Klausur, bei der es um die Frage ging, was in der Gemeinde in den kommenden Jahren wichtig wird, hatten sich Röttenbachs Bürgervertreter Gedanken gemacht. „Da kamen ganz unterschiedliche Vorschläge, wofür man die Räume der Mittelschule nutzen könnte“, sagt Bürgermeister Ludwig Wahl. Für Senioren etwa, für Studentenwohnungen, für eine Montessori-Schule.

Letztlich geworden ist es nun die Mittagsbetreuung. Die war bislang im alten Rathaus untergebracht, mit dem das Schulgebäude zusammengebaut ist. Einen gewissen Charme hatten die Räume dort, das spürt der Besucher gleich. „Doch zum Beispiel was die sanitären Anlagen angeht, bringt der Umzug in die Schule jetzt auch einen qualitativen Fortschritt“, so Wahl.

Die Herbstferien wurden für den Umzug genutzt, die 47 Schüler der Mittagsbetreuung — die in den vergangenen Wochen auch bereits die Baustelle besichtigt hatten — dürfen sich auf helle freundliche Räume freuen.

Die Mittelschule belegt nun nur noch zwei Klassenzimmer, richtige Fachräume wie einen Physik- oder Chemiesaal, die irgendwann ohne Nutzer sein könnten, gibt es in Röttenbach ohnehin nicht mehr. „Die haben wir längst in Multifunktionsräume umgestaltet“, berichtet Wahl.

Und was passiert mit den jetzt freien Räumen im alten Rathaus? Hier soll der gut frequentierte Bürgertreff entlastet werden und Vereine etwa im ehemaligen Aufenthaltsraum der Mittagsbetreuung im Erdgeschoss Unterschlupf finden. „Es wird dafür ein Buchungssystem für nachmittags und abends geben“, so der Bürgermeister.

Darüber hinaus will die Gemeinde ihre Aufnahmekapazitäten für Asylbewerber erweitern. Wahl: „Wir können und wollen uns da nicht wegducken und suchen händeringend Wohnraum.“ In einer Wohnung im zweiten Stock ist bereits eine Familie untergebracht, in die Wohnung gegenüber werden in den nächsten Tagen zehn Flüchtlinge einziehen. Und auch im ersten Obergeschoss könnte mittelfristig Wohnraum geschaffen werden, so Wahl. Hier steht nun ein bislang von der Mittagsbetreuung genutzter Raum leer, im Klassenzimmer nebenan lernen noch Grundschüler, die mittelfristig — wenn die Mittelschule immer weniger Platz braucht — aber in das Schulgebäude umziehen können.

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