Mittelschule Herzogenaurach ehrt die Besten

HERZOGENAURACH - Das war’s. Zumindest für die 9. und 10. Klassen der Mittelschule Herzogenaurach – vorerst. Vor kurzem wurden sie feierlich verabschiedet.

Und genau die Thematik des Abschieds war von Anfang an präsent. Aber es sei auch ein Neuanfang, die Zeit sei gekommen, neue Ziele zu stecken und neue Pläne zu machen, denn: „Nach der Schule ist vor dem Berufsleben“, weiß Rektor Heinz Pröll. Er zeigte sich sichtlich stolz auf die Leistung seiner insgesamt 53 Schützlinge aus den 9. und 10. Klassen. Immer wieder betonte er, dass jeder nun vollen Einsatz zeigen müsse und sich hoffentlich rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz bemüht habe.

Der Markt dafür sei in Herzogenaurach und der Region überdurchschnittlich gut, erklärte Bürgermeister German Hacker, der den Absolventen im Namen der Stadt Glückwünsche überbrachte.

Zwei Ausbildungsplätze kämen da auf einen Auszubilden, ein Schnitt, den man anderswo gerne hätte. Für die Bewerberinnen und Bewerber sei nun der erste wichtige Schritt des Lebens abgeschlossen, ein Grund mehr, ihnen Glück für den weiteren Lebensweg zu wünschen.

Ähnlich drückte es auch Katrin Heydt vom Elternbeirat aus. Sie sieht die nun folgende Zeit als „Ernst des Lebens“. Es sei aber zugleich eine gute Möglichkeit, den eigenen Weg gehen zu dürfen.

Untermalt wurde der Abend durch Bilderstrecken aus diversen Schulausflügen, die bei den Beteiligten für viel Belustigung sorgten.

Bei Ihrer Ansprache beschrieb Schulsprecherin Denise Sonne den Schulalltag als eine Beziehung: Höhen und Tiefen des Gefühlslebens fänden sich nämlich auch in der Bildung. Nach den Worten des Soziologen Herbert Spencer sei deren großes Ziel nämlich nicht Wissen, sondern Handeln. Und das weiß auch die Schülerin Anna Klaus, die bei ihrer Rede die 86 400 Sekunden, die wir alle täglich vom Leben geschenkt bekommen, als das wohl wichtigste Gut des Daseins definierte. Frei nach dem Motto „Nimm dir die Zeit“ solle man seine verfügbaren Momente, vor allem die gemeinsame Zeit, bestmöglich nutzen.

Besondere Würdigung erhielten an diesem Abend die Besten der beiden Abschluss-Jahrgänge. Insgesamt neun Schülerinnen und Schülern gebührte diese Ehre. Den Qualifizierenden Abschluss absolvierte Jelene Mucalov mit einem Notendurchschnitt von 2,2, gefolgt von Lukas Badum (2,3), Aylin Günday und Furkan Coksöyler (beide 2,5). Für den Mittleren Schulabschluss wurden die Jahrgangsbesten Denise Sonne (1,8), Anna Klaus, Sophia Maußner, Jana Peisker und Jana Stark (alle 2,3) geehrt.

Ticket für die FOS

Stolz berichtet Schulleiter Pröll auch, dass gerade dieser Abschluss der zehnten Klassen des M-Zuges gleichbedeutend mit dem der Real- oder Wirtschaftsschule sei.

So habe man mit dem M-Zeugnis in der Tasche zum Beispiel auch die Möglichkeit, eine Fachoberschule zu besuchen, was einer der Absolventen ab dem kommenden Schuljahr auch tun möchte, verrät Pröll. Im Zuge der Veranstaltung wurde die Gelegenheit genutzt, die beiden „Urgesteine“ Helmut Schmidt und Elisabeth Habermann-Stahl zu verabschieden: Die beiden langjährigen Lehrkräfte werden nach fast 30 Jahren zum Ende des Schuljahres aus dem Dienst scheiden.

So eine Abschlussfeier hat man eigentlich nur einmal im Leben und alle Beteiligten setzten alles daran, diesen einmaligen Moment unvergessen zu machen.

Mit Sicherheit werden sich die frischen Absolventinnen und Absolventen ein Leben lang an diesen Abend erinnern.