Motivierte Mitarbeiter bei der Peter Brehm GmbH

6.8.2014, 09:00 Uhr
Motivierte Mitarbeiter bei der Peter Brehm GmbH

© Richard Sänger

Arbeit und Vergnügen liegen bei der Peter Brehm GmbH nah beieinander. Nach Feierabend schnüren die Beschäftigten ihre Laufschuhe, schwingen sich aufs Fahrrad oder gehen schwimmen.

„Wir dienen dem Wohl des Menschen“, sagt Oliver Brehm. Und meint damit nicht nur die Medizintechnik seines Unternehmens, sondern auch die Gesundheitsfürsorge nach innen. Schon sein Vater, Firmengründer Peter Brehm, hatte einen Fitnessraum eingerichtet und ist mit den Mitarbeitern laufen gegangen. Doch in den vergangenen Jahren hat man das auf professionellere Füße gestellt und kann nun ein „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ vorweisen, das kürzlich der Presse vorgestellt wurde. Derzeit sind in diesem Bereich schon zwölf Unternehmen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt aktiv, die sich im 2009 gegründeten Netzwerk „Vitale Unternehmen“ auch regelmäßig austauschen.

Doch worum geht es dabei eigentlich? Oliver Brehm zählt auf: „Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter und damit deren Motivation und Leistungsfähigkeit, Verbesserung des Teamgeistes, Stärkung der Ressourcen für eine gesundheitsgerechte Lebens- und Arbeitsweise.“ Und natürlich müsse es den Mitarbeitern auch Spaß machen. Als Voraussetzungen, damit ein solches Angebot gelingen kann, sind laut Brehm ein klarer Auftrag der Geschäftsleitung, ein aktiver Arbeitskreis aus Mitarbeitern und natürlich finanzielle Mittel.

Seit zwei Jahren arbeitet man bei der Peter Brehm GmbH auf ganzheitlicher Ebene, das heißt, neben den allseits bekannten Themen Ernährung und Bewegung wird auch ein Auge auf die psychische Gesundheit geworfen. „Es sind aber nur Angebote“, betont Oliver Brehm. „Nicht alles wird gleich gut angenommen.“ Da gibt es zum Beispiel Impfungen, Suchtprävention, Stressbewältigung, Laufen, Schwimmen, Yoga oder den sehr beliebten „Outdoor Circuit“, eine Art Zirkeltraining im Freien.

Weil man die Azubis als wichtige Zielgruppe erkannt hat — schließlich muss man an der Basis anfangen — durchlaufen diese ein speziell entwickeltes Programm. Dabei werden in den drei Ausbildungsjahren mehrere Module in Workshops erarbeitet. Das Projekt „Fit und die Zukunft“ betreut Peter Denkler, Geschäftsführer von „TrainER GbR Erlangen“. Er ist auch für die regelmäßig stattfindenden „Gesundheitswochen“ zuständig.

Sowieso geht ein solches „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ nicht ohne Partner: Mit im Boot sind zudem die Siemens Betriebskrankenkasse (SBK), das Institut für Medizinische Physik der Uni Erlangen sowie Triathlet Swen Sundberg mit seinem Sundberg-Coaching aus Herzogenaurach.

Mit der SBK wurde zuerst durch Befragungen eine Analyse erstellt, dann ein Umsetzungskonzept mit verschiedenen Angeboten entwickelt und schließlich der Erfolg gemessen. In regelmäßigen Abständen erfolgen nun erneute Analysen des Gesundheitszustandes der Belegschaft.

Und dann gibt es da noch das „10 000-Schritte-Programm“ der SBK. 10 000 Schritte pro Tag sind nach Empfehlungen von Ärzten und Wissenschaftlern ideal für die Gesundheit. Ein spezieller Schrittzähler, den man bei der SBK anfordern kann, hilft bei diesem niederschwelligen Einstieg ins Thema Bewegung. Die Peter Brehm-Mitarbeiter haben gemeinsam beispielsweise in zwei Monaten 9,2 Millionen Schritte geschafft; quasi bis zur Niederlassung in Tokio. Der Lohn: Sushi essen mit dem Chef und eine Spende an „Wings for Life“.

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