Nächste gefühlte Niederlage

17.11.2014, 18:09 Uhr
Nächste gefühlte Niederlage

© Foto: Ralf Rödel

Die Handballer verschenkten am Sonntagabend gegen den ESV Regensburg unnötigerweise einen Punkt und mussten sich mit einem 29:29 (15:13) zufrieden geben. Bei den Handballern von der Aurach läuft es derzeit alles andere als zufriedenstellend.

Nach der enttäuschenden Auswärtsniederlage gegen OG Erlangen hatten sich diese fürs Heimspiel viel vorgenommen. Und zu Spielbeginn sah es auch danach aus, als ob die Männer um Trainer Ingo Kundmüller ihre Vorgaben auch umsetzen würden.

Couragiert, motiviert und in der Offensive druckvoll und ideenreich präsentierten sich die Gastgeber in den ersten 30 Minuten. Die Abwehr stand – im Vergleich zu den Vorwochen – recht stabil und überzeugte streckenweise durch Aggressivität und Bissigkeit.

Auch Keeper Adrian Schauer entschärfte gute Möglichkeiten des Gegners und leitete somit schnelle Konterangriffe ein. Ab dem Treffer zum 4:4-Ausgleich nahmen die Herzogenauracher das Zepter zunehmend in die Hand und bauten eine Vier-Tore-Führung auf (10:6; 13:9), die allerdings nicht bis zum Pausenpfiff verwaltet werden konnte. Dennoch konnte Kundmüller mit dem 15:13 nach einer halben Stunde durchaus zufrieden sein.

Rapider Einbruch

Auch bis zum 19:16 schienen die Schuhstädter noch auf Kurs. Ein rapider Leistungseinbruch brachte den Kontrahenten allerdings wieder zurück in die Spur, der nach einem 5:1-Lauf bei 21:20 erstmals in Front ging. Die Abwehr präsentierte sich wieder löchrig und zweikampfschwach, die Offensive ließ erneut serienweise klare Chancen liegen.

Beim 28:26 hatten wieder die Herzogenauracher die Nase vorn. Mehrmals wurde zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit verpasst, möglicherweise spielentscheidend auf drei Tore davonzuziehen. Die letzten fünf Minuten mutierten letztlich dann jedoch zum Albtraum eines jeden Trainers. Zwar sorgte Torwart Martin Manz mit einigen Paraden für wichtige Impulse, diese verpufften jedoch. Hektische Fehler schlichen sich ins Angriffsspiel ein, die Abwehr ließ sich ein ums andere Mal düpieren. Aufgrund der Unfähigkeit, einen Vorsprung zu verwalten, wurde somit ein Punkt leichtsinnig vor heimischer Kulisse verschenkt.

Vieles kam zusammen

Vergebene Großchancen, leichtsinnige Fehler, ein Schiedsrichter-Gespann, das 60 Minuten lang zwar kein Team bevorzugte, insgesamt allerdings keinesfalls das Prädikat „BOL-tauglich“ verdient hatte – es sind viele Dinge, die momentan bei den TSH-Handballern zusammenkommen.

Nichtsdestotrotz zeigt sich Kundmüller nach Abpfiff kämpferisch: „Die Jungs ziehen allesamt im Training gut mit. Jeder gibt Gas. Daher ist die momentane Situation für alle sehr frustrierend. Wir müssen darauf warten, dass endlich der Knoten platzt.“ Wie einst Andi Brehme.

TSH: Manz, Schauer; Hirning 2, Josnik 3, Janson, Wonner 3, Auer 1, Benz 2, P. Wolf 4, M. Wolf 5, Hentschke 2, Hettchen 6/3, Neumann 1, Karg.

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