Naturschützer sind jetzt komplett

29.4.2016, 08:00 Uhr
Naturschützer sind jetzt komplett

© Rüdiger Leverenz

Helmut König zeigte sich sehr zufrieden, dass diese „große und muntere Ortsgruppe“ jetzt wieder einen funktionsfähigen Vorstand bekommen hat, in dem Anke Kocks für die Öffentlichkeitsarbeit und Manuela Pfuhl für die Jugendarbeit verantwortlich zeichnen werden. Die Kindergruppe des BN trifft sich unter ihrer Leitung einmal monatlich im Biotop in der Niederndorfer Feldmark. Regelmäßig treffen sich dort zehn bis 20 Kinder, die von mehreren Personen betreut werden. Die Aktivitäten des vergangenen Jahres standen unter dem Motto „Mein Baum“, in deren Verlauf die Kinder die Entwicklung der Natur über das gesamte Jahr an „ihrem Baum“ beobachten konnten.

Für das laufende Jahr hat der BN einige Schwerpunktthemen definiert, deren Entwicklung aufmerksam beobachtet wird. Dazu gehört die Verkehrspolitik mit den Projekten Südumfahrung und StUB.

Der BN fordert eine umfassende Information der Bürger, die dann zu einem sauberen Entscheidungsprozess unter Beteiligung der Bevölkerung führen soll. Besonders die Frage, ob die Südumfahrung überhaupt noch nötig sei, wenn die StUB realisiert werde, müsse diskutiert werden. Sein besonderes Anliegen sei die Erhaltung der Lebensqualität, be-
merkte der neu gewählte 1. Vorsitzende der Ortsgruppe, Gerhard Häfner. Die Zerschneidung der Landschaft durch die Südumfahrung und wirkliche Alternativen dazu seien im Raumordnungsverfahren nicht ausreichend betrachtet worden, fügte er hinzu. Außerdem sei zu befürchten, dass sich der Lkw-Verkehr mit der Südumfahrung eine mautfreie Abkürzung von der A 3 zur Südwesttagente suchen könnte — von der möglichen zusätzlichen Ausweisung von Baugebieten im Süden einmal ganz abgesehen.

Der hohe Flächenverbrauch durch die anstehenden Projekte und die Ausweisung zusätzlicher Baugebiete ist ein weiteres Schwerpunktthema des Bund Naturschutz. Schließlich herrsche in Herzogenaurach bereits jetzt ein Mangel an Fläche, so dass die notwendigen Ausgleichsflächen kaum noch auszuweisen seien.

Trotz des seit 2004 fehlenden Vorstands war die seit 1980 bestehende Ortsgruppe stets aktiv. Nachdem Elke Eisenack bereits vor 2004 zwölf Jahre lang Vorsitzende der Ortsgruppe gewesen war, leitete sie diese in den letzten Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann Horst kommissarisch. Beide sind Mitglieder von der ersten Stunde an und wurden für ihren unermüdlichen Einsatz vom Kreisvorsitzenden Helmut König geehrt.

Elke Eisenack berichtete über die Krötenwanderung, die in diesem Jahr wegen des milden Winters früher als üblich begonnen hatte.

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