"Neffen" rockten in Herzogenaurach den Saal

22.10.2018, 12:00 Uhr

© Fotos: Jansen

Begleitet wurden sie dabei von Andrea Kaschel am Flügel und Hannes Klein am Schlagzeug. Bei der Titelmelodie von Tom und Jerry: "Vielen Dank für die Blumen" von Udo Jürgens war und ist Fink sich sicher, dass es sich bei diesen beiden Protagonisten eigentlich um seinen Vater Thomas und ihn handelt und das Tolle ist, dass Jerry (Gerald) immer gewonnen hat.

Schon öfters, etwa beim Münchauracher Klosterfrühling, ist der HerzoChor zusammen mit dem Chor der Realschule aufgetreten. Bevor sie musikalisch gemeinsam über die sieben Brücken von Peter Maffay gingen, machten sie einen Ausflug in die Musikwelt ihrer Zeit.

"Keine Maschine" von Tim Bendzko etwa hatten sie auf dem Programm. Der nun berufstätige ehemalige Schüler der Realschule, Lukas Brunner, war eigens zum Auftritt seiner Schule gekommen, um sie am Klavier zu unterstützen. Seit etwa drei Jahren leitet die Musiklehrerin Nina Pörner diesen Chor und wirkt "super motivierend", wie Fink meinte. Motiviert waren auch die Zuhörer, denn bei der Zugabe "Über sieben Brücken musst du geh’n" sangen alle mit.

Es war ein Abend, der im Zeichen der 50-jährigen Partnerschaft zwischen Herzogenaurach und Wolfsberg stand. Daher war die A-cappella-Band – die "Neffen von Tante Eleonor" – eigens aus Wolfsberg angereist. Wer die Tante Eleonor eigentlich ist, verrieten sie nicht, aber ihre Neffen haben es faustdick hinter den Ohren.

Andi Hobel, Christoph Murke, Tommy Schmid und Marko Zeiler entfachten ein Feuerwerk der guten Laune. Schmid behauptete zwar, sie seien "talentbefreit" und ihre Betreuerin Johanna vom Arbeitsamt (in Österreich AMS) habe die Hoffnung schon aufgegeben, aber singen können sie und haben mit Schmid ihre eigene Rhythmusgruppe gleich dabei.

Mit seiner Stimme "spielte" er Schlagzeug, entlockte ihr vibrierende Basstöne und begleitete seine Band auf ihrer humoristischen Reise durch den Alltag. "Urlaub Juhee" – das sind sieben Stunden Stau vor dem Karawankentunnel, ein Hotel, das zwischen Müllkippe und Disco angesiedelt ist, das Essen schlecht und sauteuer. Da stürzt sich der Österreicher doch lieber auf seinen Garten.

Beim "Rosnmahn", selbst im Winter, kann er so richtig entspannen. Seit 2015 nehmen die Neffen in dieser Formation den alltäglichen Wahnsinn auf die Schippe. Daneben gab es aber auch von Murke und Zeiler selbst komponierte, melancholische Kärntner Lieder.

Der Vielseitigkeit waren keine Grenzen gesetzt, denn mit "Sugar Baby" von Peter Kraus rockten sie den Saal. Das Publikum tanzte hingerissen.

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