Neue Hoteladresse für Reisende mit begrenztem Budget

24.3.2017, 17:25 Uhr
Neue Hoteladresse für Reisende mit begrenztem Budget

Als 2006 das Novina Hotel (damals als Ramada Hotel) auf der Herzo Base eröffnet wurde, war dem Management mit Familie Maiser, die das Novina Hotel Südwestpark in Nürnberg betreibt, bald klar, dass im Herzogenauracher Angebot ein günstiges Business Hotel fehlt. Mit der Neubebauung der Klingenwiesen, Investor des 20 Millionen-Projekts ist die Centerscape Deutschland GmbH, wurde dieses Projekt geplant.

Hotelmanager Dominik Maiser geht durch die Drehtür, die in die Lobby führt. Das heißt, eigentlich öffnet er nur die Bautür, steigt mit seinem dunklen Mantel vorsichtig über Kabel und durch Baustaub und zeigt, wo die Rezeption aufgebaut wird. Dort montieren Handwerker gerade Schaltverbindungen.

Das Novina Sleep inn, das parallel zur Hans-Maier-Straße entsteht, wird in mancher Hinsicht Vier-Sterne-Standard aufweisen, etwa bei den Badezimmern, die als kompletter Bausatz wie in Schiffskabinen geliefert werden. Auch das Frühstück, so verspricht der Hotelmanager, "wird super, frisch und regional eingekauft."

An jugendlich wirkenden Möbeln in Hellgrün, guten Betten und vor allem – äußerst wichtig für Geschäftsleute, die international kommunizieren — an WLAN, das "allerhöchsten Ansprüchen genügen muss", wie Maiser sagt, da will man nicht sparen.

Was wegfällt ist dies: Viel Raum zum Durchschreiten, ein Full-Service-Restaurant und eine Rezeption, die rund um die Uhr besetzt ist.

Grund für das minimalistische Konzept ist auch die angespannte Personalsituation in der Hotelbranche.

"Sucht man einen Hoteldirektor, so findet man zehn auf eine Anzeige, braucht man ein Zimmermädchen oder einen Koch, so kann man wochenlang nachforschen", weiß Dominik Maiser.

Angesprochen mit einem Budget-Haus werden vor allem Geschäftsreisende, die bis zu 180 Tage im Jahr in Hotels übernachten und auf Effizienz ausgerichtet sind. So wird es im Novina Sleep inn auch kein großes TV-Angebot mit gigantischer Kopfstation für zig Auslandssender geben. Mit CNN und BBC sind die meisten Reisenden zufrieden.

Vor allem Jüngere nutzen Streaming-Dienste und Laptop, wenn sie fernsehen wollen.

Auch der Bodenbelag in den Zimmern mit Kunststoffboden in Holzoptik wurde unter funktionalen Gesichtspunkten gewählt. Geheizt und gekühlt wird über eine moderne Wärmepumpe, die Wärme und Kälte zu gleichen Zeit erzeugen kann, wie der Ingenieur für Versorgungstechnik wissen ließ. "Fan Coils", die die Umluft wälzen, heizen, kühlen und Luft filtern, sind in die Raumdecken eingelassen.

Wenig Aufwand soll auch die Bestückung der Minibar hervorrufen. Eine Handvoll Getränke ist vom Gast gleich mitbezahlt. Das tägliche Nachfüllen der Minibar entfällt auf diese Weise.

Grundgedanke ist prinzipiell, dass der Geschäftskunde am Abend mit Geschäftspartnern essen geht und sich überdies an den umliegenden Supermärkten versorgt.

Auch der Frühstücksraum mit Blick Richtung Aurachgrund ist mit Barhockern und Tischchen auf Flexibilität programmiert. Ein Spezialteppichboden in Grün, eines der dominierenden Farbelemente, ist sogar gegen Rotwein unempfindlich.

Für Wochenend-Kundschaft gibt es auch die Möglichkeit, größere Zimmer zu buchen, auch mit Verbindungstür.

Dominik Maiser, der schon lange mit der Förder- und Werbegemeinschaft zusammenarbeitet, lässt in der Lobby auch Infomaterial für Events und Feste auslegen, um Gäste in die Altstadt zu bringen. Im Augenblick regieren noch die Handwerker im Hotel. Kabelrollen, Isoliermaterial, Decken, die Leitungsführungen offenbaren, sind zu sehen. Es wird gehämmert, geschraubt, Bau-Radios laufen. Ende April beginnt der Einzug. Mit den internationalen Firmen hat das Hotel längst Verträge abgeschlossen.

 

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