Neue "Lebensader Röttenbach" nimmt Gestalt an

8.5.2018, 14:00 Uhr
Neue

© Foto: Groh

Die Lebensader Röttenbach soll sich eines Tages als Grünzug von Norden an der Ringstraße entlang des Röttenbachs nach Süden bis zum Mühlberg mitten durchs Dorf ziehen. Begonnen haben die Arbeiten, wie wiederholt berichtet, am Rathaus. Hier wird dessen Vorplatz völlig neu und multifunktional als Aufenthaltsraum, Parkplatz und Festplatz gestaltet.

Er bekommt nicht nur eine Stromversorgung für die Fahrgeschäfte der Kirchweih und Strom-Ladestationen für Elektroautos, sondern auch eine Öffnung nach Süden zu einem öffentlich zugänglichen Teich. Die zwischen Platz und Teich durchführende Straße wird verkehrsberuhigt, der Platz soll als "neue Mitte" Aufenthaltsqualität bekommen.

Ein Wohnhaus, das vorher den Blick und den Zugang verwehrte, ist längst abgerissen. Der Weiher, aus zwei kleineren sozusagen zusammengefasst, hat seine Gestalt samt Insel bekommen. Die Gemeindebücherei in der Westecke des Rathauses hat einen Wintergarten angebaut bekommen, der ein Büchereicafé und auch den bislang in einer Bude auf dem Rathaus-Parkplatz untergebrachten Dritte-Welt-Laden aufnehmen soll.

Auch das Nebengebäude für die künftige Energiezentrale steht schon. Dorthin wird, wie Bernd Ernst vom planenden Ingenieurbüro GBI erläuterte, eine 20 Kilovolt-Leitung von der Ringstraße her gelegt. Das Gebäude hat drei Einheiten: Eine ist die Trafostation, die zweite dient zur Versorgung des Platzes, die dritte soll die Strom-Tankstellen speisen.

Wasser für den Weiher

Als nächster Schritt wird laut Ernst die Oberflächen-Entwässerung in die Erde verlegt. Das Regenwasser, das vom Rathausdach, vom Dach des Bauhofgebäudes und von den befestigten Platzflächen kommt, soll durch die Kunststoffrohre in den neu gestalteten Weiher fließen und ihn füllen. So dient das Gewässer auch als Rückhaltebecken. Über einen Mönch wird sein "Überstand" in den Röttenbach abgeleitet.

Bis zum Herbst 2019 soll dieser erste Abschnitt beendet sein, was für die Röttenbacher bedeutet, dass mindestens die diesjährige Kirchweih nicht auf dem Rathausplatz stattfinden kann. Doch dieser Wermutstropfen hinderte die Besucher der Veranstaltung nicht daran, der Planung von GBI und dem Büro "Stadt und Land", vertreten von Klaus Scheuber, durchwegs Anerkennung auszusprechen. Es gab Fragen zur Kapazität der künftigen Auto-Ladestationen, zur Wasserzufuhr für den Weiher. Letztere ging um mögliches Trockenfallen des Gewässers. Bernd Ernst gab sich zuversichtlich, dass die immerhin mehr als 7000 Quadratmeter zu entwässernde Fläche bei normalem Niederschlag für genügend Wasser sorgen werden.

Laut Bürgermeister Ludwig Wahl laufen für den zweiten Bauabschnitt bereits die Grundstücksverhandlungen. Hierbei geht es um den Grund für den Geh- und Radweg, der den Röttenbach entlang angelegt werden und nach dem noch völlig offenen dritten Bauabschnitt ganz Röttenbach durchschneiden soll.

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