Neuer Charme für ,Hans im Glück‘

19.1.2016, 14:00 Uhr
Neuer Charme für ,Hans im Glück‘

© Foto: Jungfer

Der Inhalt ist nahezu gleich geblieben: Sieben Jahre hat Hans in der Mühle gearbeitet. Jetzt will er weiterziehen und bekommt als Lohn einen großen Goldklumpen.

Den tauscht er auf der Wanderschaft nacheinander gegen ein Pferd, eine Kuh, ein Schwein, eine Gans, einen Wetzstein. Und wirft diesen dann versehentlich in einen Brunnen, bevor er — glücklich von aller Last befreit — zu seiner Mutter zurückkehrt.

In der modernen Version, die im Jugendraum in der Mehrzweckhalle vor zahlreichem Publikum zur Aufführung kam, spielt auch noch ein Räuberpaar mit, das sich gleich nach dem ersten Tausch des Goldklumpens bemächtigt.

Trotz der Ratschläge eines der Moderne entsprungenen „wissenschaftlichen Räuberhandbuchs“ finden die beiden Gauner für den Goldklumpen kein Versteck und verlieren ihn ebenfalls an den tiefen Brunnen. Hans dagegen findet sein Glück mit der Müllerstochter, die ihn als Ehemann zu sich in die Mühle holt.

Besondere Herausforderung

Die neun Kinder zwischen sieben und elf Jahren hatten bisher noch nie bei einem Theaterstück mitgewirkt. Texte wollten sie schon gar nicht lernen, aber dennoch spielen. Eine besondere Herausforderung für das Team Susan und André Hartinger und Angela Tessar. Denn das Stück musste beim Spielen gelernt, auch die Sensibilität für eine ganz andere Zeitepoche entwickelt werden. Bei jeder Probe konnten dadurch die Texte anders ausfallen.

Ein Handlungsgerüst war notwendig. Das lieferte Susan Hartinger, die als Märchenerzählerin Inhalte vorgab, sie zuweilen kommentierte oder Stichwörter einfließen ließ. Die nahmen die Kinder dann in eigenen Worten und eigener Gestik auf, und führten so die Handlung fort.

André Hartinger saß derweil am Mischpult, spielte mal Musik, mal real klingendes Schweinegrunzen oder Pferdegetrappel ein, um die Atmosphäre zu perfektionieren.

Drei Monate haben die neun Kinder für die Aufführung des etwa 30-minütigen Märchenstücks geprobt; immer montags neben der Schulzeit, einige sogar für gleich zwei Rollen.

Der Zeitaufwand hat sich gelohnt, da waren sich alle einig, auch die stolzen Eltern. Die haben schon um eine neue Aufführung gebeten. Kinder wie Theaterteam sagten Ja dazu.

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