Neuer Elan für Spix-Verein

21.7.2016, 18:00 Uhr
Neuer Elan für Spix-Verein

© Foto: Enz

Den entscheidenden Impuls gab Anfang der 1990er Jahre Andreas Stark. Er motivierte ein Team um Max Strucks dazu, das Höchstadter Altstadtfest für Fundraising zugunsten des damals einsturzgefährdeten Spix-Hauses zu nutzen. Gegen Geld ließen sich renommierte Höchstadter dann mit nassen Schwämmen bewerfen und legten so den finanziellen Grundstock für Sanierung und Einrichtung eines Museums. 1994 entstand dann daraus der Ritter von Spix Förderverein, dessen Vorsitz Karl Dieter Reinartz übernahm.

Über 22 Jahre hinweg arbeitete er daran, die Erinnerung an den als Gründer der Zoologischen Staatssammlung München wohl berühmtesten Sohn der Stadt wach zu halten. „Eine Lebensaufgabe, für die Ihnen die Stadt dankbar ist“, lobte Gerald Brehm. Mit sichtlicher Freude erinnerte sich Höchstadts Bürgermeister an die Höhepunkte der Zusammenarbeit. Neben der Sanierung des spixschen Geburtshauses in der Badgasse zählt dazu eine Brasilienreise oder das Spix-Musical.

Nun aber, so resümierte Karl Reinartz, erforderten es Alter und Gesundheit, in die zweite Reihe zu treten. So zeigte sich der scheidende Vorsitzende dann auch erleichtert, dass es nach langem Bemühen gelungen sei, die Nachfolge zu regeln. Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung war dies noch nicht geglückt – eine Auflösung des Fördervereins stand im Raum. Nun aber tritt Herbert Fiederling, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Höchstadter Kreissparkasse, in Reinartz Fußstapfen.

„Eine tolle Lösung. Denn Fiederling ist Spix auch schon Jahrzehnte verbunden. Das hat sich beispielsweise bei der Anschaffung der Spix-Statue gezeigt, die ihm eine Herzensangelegenheit war“, attestierte Brehm. Er leitete auch die Wahl, bei der alle Vorstandsfunktionen mit einstimmigem Ergebnis besetzt wurden. Neben dem in Abwesenheit gewählten Herbert Fiederling führt künftig Gerhard Schlee als zweiter Vorsitzender den Verein. Zur Seite stehen den beiden Schatzmeister Franz Brauers und Schriftführer Günther Niklas. Beisitzern sind: Johannes Marabini (Höchstadt), Erhard Steffens (Weisendorf) und Uwe Treter (Erlangen). Für die Kassenprüfung verantwortlich bleiben Anita Kopp und Johann Cach.

„Obwohl er derzeit seinem Sohn in Berlin beim Umzug helfen muss, hat sich Herbert Fiederling bereits intensive Gedanken gemacht“, berichtete Gerhard Schlee. „Auf unserer Agenda steht eine Bestandsaufnahme. Danach wollen wir das Vereinleben um Maßnahmen ergänzen, die für mehr Lebendigkeit sorgen.“ Für die Arbeit im Museum setzt man weiter auf den bisherigen Vorsitzenden Reinartz. „Das kann derzeit niemand anderes leisten.“

Insgesamt zählt man aber auf eine stärkere Beteiligung der Mitglieder. Die Vorzeichen dazu stehen gut – wie die stark besuchte außerordentliche Mitgliederversammlung dokumentierte. „Das ist ein wunderbarer Anfang. Möge es so weitergehen.“ wünschte sich Reinartz. Ein erstes größeres Arbeitstreffen soll im Rahmen des Altstadtfestes stattfinden. Damit wäre mann dann wieder bei den Wurzeln angekommen.

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