Neuhaus: Dennerlein-Areal soll bebaut werden

16.2.2017, 17:37 Uhr
Neuhaus: Dennerlein-Areal soll bebaut werden

© F.: Spörlein

Dem Bauausschuss der Gemeinde lag bei seiner Sitzung eine entsprechende Bauvoranfrage des Planungsbüros "Secura" Massivhaus AG, vertreten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Steiner und den eigentlichen Bauherren, Heinz Gumann, vor. Bürgermeister Karsten Fischkal rief zum Ortstermin in die Schlossstraße.

Auf dem weitläufigen Gelände von Heinz Gumann steht aktuell noch die leere Produktionshalle, in der früher vor allem Gurken verarbeitet wurden, gegenüber befindet sich noch ein kleineres Lagerhaus, in dem einst Kren veredelt wurde.

Das Lagerhaus linker Hand vom Schlossplatz her kommend soll für vier oder sechs neue Einzel- und/oder Doppelhäuser dem Erdboden gleich gemacht werden. Im "Krenhaus", in dem derzeit noch die Freiwillige Feuerwehr Neuhaus einige Geräte gelagert hat, sollen weitere Wohnungen entstehen; die Halle werde weitgehend erhalten, erläuterte Manfred Steiner das Vorhaben.

Nördlich davon, hin zum freien Gelände (Richtung alte Kläranlage) beabsichtigt der Bauherr, weitere vier Einzelhäuser zu bauen. Laut Bauamtsleiter Peter Müller liegt für dieses Gebiet kein Bebauungsplan vor; im Flächennutzungsplan sei das ganze Areal als Mischgebiet ausgewiesen.

Da seitens der Investoren vermutet wurde, man könne das Vorhaben im vereinfachten (daher schnellen) Genehmigungsverfahren beschließen, machte Müller beim Ortstermin zu später Stunde auch gleich darauf aufmerksam, dass die Baugenehmigungsbehörde für dieses umfangreiche Vorhaben durchaus einen qualifizierten Bebauungsplan fordern werde. Zumal im Einzugsgebiet noch ein weiteres, massives Wohnhaus steht, welches auch erhalten werden solle.

Neuhaus nicht gewachsen

Prinzipiell könne man der Voranfrage das Einvernehmen ankündigen, so der Sitzungsleiter, zumal Neuhaus seit Beginn seiner Amtszeit vor acht Jahren bis heute nicht gewachsen sei.

Stellplätze würden ausreichend ausgewiesen, die Erschließung sei umfänglich gesichert. Nur die Engstelle beim Gasthaus Schmidt sei problematisch, meinte CSU-Fraktionssprecher Andreas Maier, weshalb man über eine Ersatzzufahrt von der Bucher Straße her nachdenken müsse. Diese müsse während der Bauzeit sicher, wenn auch nur "temporär" eingerichtet werden. Laut Heinz Gumann und Steiner werde das Gebiet sukzessive, je nach Kundenwunsch, bebaut, wobei durchaus schon Interesse einiger Bürger vorhanden sei.

Unter dem Strich stellte der Bauausschuss sein Einvernehmen in Aussicht, gleichwohl müssen mit einem städtebaulichen Vertrag die straßenmäßige Erschließung, die Kostenregelungen bei den weiteren Erschließungsmaßnahmen und die mögliche neue Zufahrt geregelt werden.

Ferner hatten sich die Bürgervertreter mit der neu eingerichteten Bushaltestelle in Aisch (gegenüber Gasthof Rittmayer) zu beschäftigen.

Laut Bürgermeister Karsten Fischkal zeigte sich, dass dieser Standort in einer leichten Kurve nicht einsehbar sei, weshalb die Lokalpolitiker beschlossen, die Haltestelle oberhalb des Gasthauses Scharold (gegenüber der Kirche) neu einzurichten.

Wie es derzeit aussieht, wird die schon lange angedachte Gestaltung des Kreisels an der Ortseinfahrt (Kreisstraße ERH 16) teurer als gedacht. Den Ausschussmitgliedern lag eine Planung der Stahl-Stelen für den Kreiselhügel vor, die den Kostenrahmen von rund 25 000 Euro sprengt.

Die zentimeterdicke Stahlkonstruktion wäre derart schwer, dass ein neues Fundament in der Kreiselmitte hätte gebaut werden müssen. Der Kunstverein wird gebeten, eine kostengünstigere Variante vorzuschlagen.

Neben einigen Erstaufforstungsanträgen, die die Zustimmung der Lokalpolitiker fanden, gab es auch das Einvernehmen für den Neubau einer Lagerhalle (225 Quadratmeter) auf dem südöstlichen Grundstück der Firma Soldan.

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