Neuhaus: Schattiges Plätzchen im Löwenbräu-Keller

17.7.2015, 16:41 Uhr
Neuhaus: Schattiges Plätzchen im Löwenbräu-Keller

© Giulia Iannicelli

NEUHAUS — Benno und Monika Wirth führen den Brauerei-Gasthof „Zum Löwenbräu“ schon in der 9. Generation, unterstützt von Sohn Hans-Günter, also der 10. Generation. „Seit 1747 ist das Ganze in Familienbesitz“, erklärt Benno Wirth. Seit dem Jahr 2000 gehört zu dem Angebot auch der Felsenkeller im Waldstück zwischen Neuhaus und Hemhofen.

Neuhaus: Schattiges Plätzchen im Löwenbräu-Keller

© Fotos: Giulia Iannicelli

Ganz idyllisch sitzt man hier unter hohen Laubbäumen. „Es ist der schattigste Keller im Umkreis“, sagt Benno Wirth schmunzelnd. In der Tat hat er angesichts der momentanen Temperaturen gut lachen, denn auf dem Löwenbräu-Keller ist es immer angenehm. Insgesamt finden rund 600 Menschen Platz. „In Spitzenzeiten, vor allem abends, sind die alle besetzt“, freut sich Wirth.

Der ursprüngliche alte Felsenkeller, der tief in den Sandstein hineingetrieben ist, wird kaum mehr genutzt — nur noch der vordere Teil als Getränkelager. Apropos Getränke: Ein wesentlicher Punkt bei einem Bierkeller ist natürlich das Bier. Die Wirths schenken hier ihre eigenen Biere aus: Kellerbier, Hausbräu und Aischgründer Karpfenweiße.

Daneben gibt es weitere Spezialitäten aus der Welt des Bieres wie zum Beispiel den Schnaps „Bierbrand spezial“, ebenfalls aus eigener Produktion. Sogar das Malzschrotbrot wird selbst gebacken, die Bratwürste selbst hergestellt. Außerdem kommen bei Wirths ausschließlich frische Produkte auf den Teller, jede einzelne Bestellung, die über den Tresen wandert, wird auch frisch zubereitet.

„Highlights“ der umfangreichen Speisekarte sind neben dem Bratwurstsalat auch das Bratwurst-Schaschlik (mit feuriger Curryketchup-Soße) und der „Fränkische Flammkuchen“ (mit Bratwurstgehäck und Limburger Käse). „Wir wollen uns damit ein bisschen von den anderen abheben“, erklärt Benno Wirth. Freilich fehlen aber auch die Bierkeller-Klassiker wie Wurstsalat, Sülze oder Obatzter nicht; auch Vegetarier kommen mit verschiedenem Käse, Rettich, Tomaten, Gurken etc. auf ihre Kosten.

Eine Besonderheit bei der Essens-Bestellung hat sich Monika Wirth einfallen lassen: Mit dem Bezahlen gibt es eine Nummer. Ist die Bestellung dann fertig, werden die Nummern am Ausgabetresen aufgehängt — und zwar so groß, dass man sie auch vom anderen Ende des Bierkellers lesen kann. „So muss niemand am Tresen auf sein Essen warten. Außerdem bekommen alle, die zusammen bestellen, ihr Essen auch gleichzeitig“, erklärt Monika Wirth.

„Wir machen das alles mit Herzblut, anders geht es auch nicht“, sagen Monika und Benno Wirth. Sie können sich dabei auf die Unterstützung von Sohn Hans-Günter und dessen Frau Maria verlassen.

Der ursprüngliche Charakter ihres Kellers ist den Wirths wichtig, sie wollen keine „Waldwirtschaft“. Und das schätzen auch die Gäste. „Wir haben schon ein großes Stammpublikum“, sagt Benno Wirth. Viele Radfahrer und Wanderer machen hier Station, ein kleiner Spielplatz nebenan macht die Lokalität auch für Familien interessant.

Wenn er Zeit hat — denn natürlich packt hier auch der Chef mit an — plaudert Wirth gerne mal mit seinen Gästen; ein Keller-Wirt zum Anfassen eben.

Geöffnet ist der Löwenbräu-Keller in Neuhaus bei schönem Wetter von Montag bis Freitag ab 17 Uhr, Samstag ab 16 Uhr sowie Sonn- und Feiertage ab 11 Uhr; bei zweifelhaftem Wetter nachfragen unter * (0 91 95) 92 33 10.

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