Nichts zu holen in Memmingen: HEC verliert zum Auftakt

11.1.2019, 22:48 Uhr
Nichts zu holen in Memmingen: HEC verliert zum Auftakt

© Archivfoto: Helmut Hollfelder

Im Prinzip haben die Höchstadt Alligators in dieser Saison schon alles erreicht. Dass man am Freitagabend durch Schnee und Eis zum Auftakt der Meisterrunde zum ECDC Memmingen reisen durfte, bedeutet schließlich: der Klassenverbleib ist sicher, das Fernziel, ein dauerhafter Vertreter in der Oberliga zu werden, ist weiter greifbar.

Nun folgt die Kür, trotz zuletzt sieben Niederlagen in acht Spielen sind die Playoffs kein ferner Traum. Aber einer, um den der weiter stark ersatzgeschwächte HEC wird kämpfen müssen. Dass wurde bei der letztlich klaren 1:4-Niederlage bei den Indians (Fünfter der Vorrunde) deutlich.

Zwar gehörte die erste Chance des Spiels Michal Petrak und den Alligators – doch sie wurde vergeben und fünf Minuten später stand es schon 0:2. Memmingens Jared Mudry scheiterte erst an Nicola Henseleit im HEC-Tor, im Nachstochern traf dann aber Patrik Beck. Zwei Minuten später besorgte Mudry dann selbst im Alleingang das 2:0.

Für elf Sekunden zu dritt

Höchtstadts Trainer Martin Ekrt reagierte und nahm eine Auszeit. Nach zwei überstandenen Strafen für Michael Cejka und Maximilian Otte – für elf Sekunden war der HEC sogar nur zu dritt auf dem Eis – fanden die Alligators auch tatsächlich besser in die Partie.

Zumindest wehrten sie sich nun heftiger gegen die weiter spielbestimmenden Gastgeber. So rettete Verteidiger Richard Stütz im letzten Moment gegen ECDC-Flügelspieler Dominik Piskor. Kurz vor Ende des ersten Drittels kam Höchstadts Stürmer Ales Kreuzer noch zu zwei Gelegenheiten, doch Memmingens Goalie Jochen Vollmer parierte.

Die Leistungsträger André Lenk und Vitalij Aab werden dem HEC nach ihren Operationen noch länger fehlen. Auch Lukas Lenk und Markus Babinsky konnten die Reise nach Memmingen nicht antreten. Für Stürmer Marvin Deske kam ein Einsatz nach überstandenem Wadenbeinbruch noch zu früh. Und so machte Höchstadt über Ales Kreuzer, Michal Petrak und Ondrej Nedved zwar Druck – doch Memmingen blieb auch im zweiten Drittel die dominantere Mannschaft.

Unter Dauerbeschuss

Das Resultat: In der 27. Minute traf Piskor zum vorentscheidenden 3:0. Denn der HEC drohte nun kurzzeitig unterzugehen, Henseleit stand für den Rest des Drittels unter Dauerbeschuss.

In Überzahl - Mudryk war wegen Haltens auf die Strafbank geschickt worden – gingen die Alligators in den letzten Abschnitt. Kapital konnten sie aus ihrem Powerplay aber nicht schlagen. Stattdessen gab es einen kurzen Schockmoment: Kreuzer hatte sich offenbar ohne Fremdeinwirkung verletzt und musste auf dem Eis behandelt werden. Es dauerte ein paar Minuten bis der Torjäger wieder eingreifen konnte.

Bei den weiter bemühten Alligators lief vorne nicht viel zusammen – bis neun Minuten vor dem Ende doch noch der Anschlusstreffer durch Petrak fiel. Doch Memmingen ließ den HEC gar nicht erst aufkommen. Goalie Henseleit tätschelte sieben Minuten vor dem Ende liebevoll seinen Torpfosten. Der hatte beim Sturmlauf der Oberbayern einen Treffer verhindert.

Beim 1:4 durch Julian Becher (56.) half allerdings auch das Aluminium nicht mehr. Dabei blieb es – im ersten Meisterrundenspiel war Höchstadt am Ende gegen überlegene Memminger chancenlos. Am Sonntag kommt mit dem ERC Sonthofen, Zehnter der Vorrunde, ein schlagbarer Gegner an den Kieferndorfer Weg. Und doch sollten die Alligators gewarnt sein: Gegen die Gäste kassierte der HEC mit einem 3:11 seine bislang höchste Saisonniederlage.

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