Niederndorfer Double

23.7.2017, 19:35 Uhr
Niederndorfer Double

© Edgar Pfrogner

Dass die erste Mannschaft des Bezirksligisten FC nicht auflaufen würde, war klar. Sie absolvierte am Sonntag die Generalprobe vor dem Saisonauftakt in Büchenbach (bei Roth) mit einem 4:0-Sieg, stattdessen nahm die "Zweite" der Pumas am Turnier teil.

So hätten wie gehabt fünf Mannschaften im Modus "Jeder eggen jeden" gekickt, wenn nicht am Samstagabend "irgendwann zwischen 20 und 21 Uhr", so einer der Organisatoren von Ausrichter SC Nord, der ASV Herzogenaurach seine Mannschaft abgemeldet hätte. Dessen Vorsitzende Elke Sowa entschuldigt sich: "Was hätte ich machen sollen? Am Freitag waren wir wegen Krankheiten, Verletzungen, Familienfeiern und Open Beatz zwar auch nur zu zwölft, aber wir wären angetreten, aber dann haben noch zwei Mann verletzungsbedingt abgesagt. Und die anderen Zahn wollte ich auch nicht verheizen."

Da kann man beim ASV nur hoffen, dass man als Aufsteiger in die A-Klasse in der Punkterunde personell wieder besser aufgestellt ist...

Niederndorfer Double

© Edgar Pfrogner

Das trifft definitiv auf den Mitaufsteiger und Gastgeber zu, der als "Nordstern" bekannt ist, derzeit aber wegen seiner zu großen Teilen türkischstämmigen Spieler durchaus auch unter "Halbmond Herzogenaurach" firmieren könnte. Spielertrainer Salim Chousein ist jedenfalls zuversichtlich vor der neuen Saison in der A-Klasse: "Das wird auf jeden Fall spannender als die vergangene Runde, in der wir kein einziges Spiel verloren haben und nur selten gefordert waren."

Bewusst habe man keine neuen Spieler angeworben, Chousein will mit dem eingespielten Kader (die Akteure der Privatmannschaft BSG INA 80 sind quasi der Unterbau) den Klassenverbleib schaffen. Bei der Stadtmeisterschaft schlug man sich wacker, wurde nach zwei Niederlagen und einem Sieg über den Hammerbacher SV punktgleich mit dem 1. FC Herzogenaurach II Dritter.

Letztlich ungefährdet war der ASV Niederndorf, als Kreisligist auch der ranghöchste Verein. Spielleiter Patrick Nimmrichter hat gemeinsam mit dem neuen Trainer Udo Prell die Defensivabteilung aufgerüstet: "Vorne waren wir eh schon stark, aber wir haben einfach zu viele Tore kassiert." Torwart Peter Weber (ein Herzogenauracher) kommt von der DJK Eggolsheim, David Reklin von den Pumas, Vincent Schmidt vom ASV Weisendorf und Christopher Klein von der SpVgg Etzelskirchen sollen "hinten dicht" machen. Bange ist Prell nach einer soliden Vorbereitung nicht, zumal sich eine Verletzung von Nur Al-Qaddo als nicht so schlimm heraus stellte wie befürchtet und auch Felix Krieger bald wieder ins Training einsteigen kann.

Skeptischer geht sein Hammerbacher Kollege Thomas Lindenmayer in die neue Saison der Kreisklasse: "Wenn wir dieses Mal etwas früher am rettenden Ufer ankommen würden und nicht wieder alte Recken reaktivieren müssten, damit wir über die Saison kommen, dann wären wir bei 100 Prozent." Beim HSV sei man ausschließlich auf Eigengewächse angewiesen. Lindenmayer: "In den vergangenen Jahren haben wir einige Spieler, die aus der Jugend kamen, integriert, jetzt folgen aber eher schwächer Jahrgänge. Pascal Leisner aus Lonnerstadt sei ein Neuzugang, der dem team helfen könnte, bei der Stadtmeisterschaft konnte er – leicht angeschlagen – nur ein Spiel absolvieren.

Christian Zenger heißt der neue Coach beim 1 FC Herzogenaurach II, der die Ziele nach der starken Frühjahrsrunde 2017 lieber nicht zu hoch ansetzen will: "Neuer Trainer, neue junge Spieler und die Versetzung in die definitiv stärkere Gruppe 1 – da wäre ich mit einem Platz unter den ersten Sechs zufrieden. Aber in den nächsten zwei, drei Jahren muss der Aufstieg her, denn der Bezirksliga-Unterbau darf nicht in der A-Klasse kicken."

Mit der "brutal guten" Jugendarbeit des FC sollte das machbar sein, Neuzugänge sind außer den eigenen Jugendlichen nur Julius Miereisz (Hammerbach II) und zwei Akteure, die nach längerer Pause wieder Fußball spielen wollen, allerdings bietet der große Kader der "Ersten" viele Alternativen. Falls es keine Verletzungsmisere wie in der vergangenen Saison im Spätsommer gibt . . .

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