Niklas Buchholz pulverisiert Privatrekord

2.8.2016, 16:29 Uhr
Niklas Buchholz pulverisiert Privatrekord

© Foto: Theo Kiefner

Damit hat Buchholz als Deutscher U 18-Meister des Vorjahres seine Klasse unterstrichen. In seinem Jahrgang war er eine Klasse für sich und hat bei der U 20 mit der Steigerung um elf Sekunden sein Potenzial erneut bewiesen. Es zeigt sich, dass sich das regelmäßige Training am Stützpunkt in Erlangen unter Kadertrainer Jörg Stäcker, gepaart mit dem Technik-/Koordinationstraining mit Rüdiger Selig, in allen Belangen rentiert hat.

Erst beim Meeting in Ingolstadt hatte er bei Hitzegraden eine neue Bestzeit von 5:58,46 Minuten aufgestellt (im vergangenen Jahr lag er noch stets deutlich über sechs Minuten). Doch am Niederrhein steigerte er sich in einem schnellen Rennen – alle 16 Athleten liefen persönliche Bestzeiten – nochmals enorm auf 5:47,41 Minuten.

Nur Lennart Mesecke von der LG Nord Berlin (5:43,81) und Jannik Seelhöfer vom SC Melle 03 (5:44,23), beide Teilnehmer an der Jugend-Weltmeisterschaft und ein Jahr älter, waren noch vor ihm im Ziel. Gegen Frederik Ruppert vom SC Myhl (5:47,75) und Christoph Wallner von der LSG Aalen (5:48,43) entschied er mit einem tollen Finish das Rennen um die letzte Medaille für sich. Auf Platz sechs folgte mit Malte Stockhausen (LAZ Rhede/5:58,17) der zweitbeste 1998er mit gehörigem Abstand.

Das gleiche Rennen war auch für Buchholz‘ Dauerrivalen Theo Schell vom LSC Höchstadt der Saisonhöhepunkt. Der 17-Jährige hatte in der Saisonvorbereitung mit muskulären Problemen zu kämpfen, in den vergangenen Wochen lief es aber gut. Gestärkt durch seinen bayerischen Meistertitel über 1500 Meter ging er in Mönchengladbach mutig an, trotzdem fand er sich nach dem ersten Kilometer um die drei Minuten auf Platz elf wieder. Als vorne das Tempo erhöht wurde, versuchte er, sich in der Verfolgergruppe eine gute Position zu sichern. Auf der Zielgeraden konnte er noch zwei Athleten überspurten, doch der Sprung auf das Achter-Siegerpodest blieb ihm ganz knapp verwehrt. Als Neunter in 6:01,76 Minuten verbesserte auch er seine persönliche Bestzeit um sieben Sekunden. Als viertbester des jüngeren Jahrgangs kann er sich im nächsten Jahr berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung machen.

Im Rahmen der Jugendmeisterschaften wird traditionell auch der Staffeltitel über 3x1000m der Männer vergeben. 2015 schrammte das seit Jahren erfolgreiche Höchstadter Trio knapp an einer Medaille vorbei, in diesem Jahr waren die Vorzeichen jedoch etwas schlechter. Nach dem Saisonabbruch von Martin Grau musste kurz vorher wegen anhaltender Beschwerden, vermutlich durch einen Zeckenbiss ausgelöst, auch noch Marco Kürzdörfer passen. So trat ein Trio an, das so noch nie zusammen gelaufen ist.

Durch seinen starken Auftritt beim LSC-Meeting empfahl sich Alexander Barth für das Team, der als Startläufer im schnelleren von zwei Zeitendläufen den Stab an Niklas Bühner nach knapp 2:28 Minuten übergab. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Team bereits auf dem letzten Platz, was aber zu erwarten war. Bühner konnte zwar nicht ans Feld heranlaufen, der Abstand wurde aber auch nicht größer. Nach erneuten 2:28 Minuten übergab er an Schlussläufer Bastian Grau, der mit mächtig Tempo die Lücke schloss. Dieser Tempovorstoß kostete aber so viel Kraft, dass er am Ende nicht weiter nach vorne laufen konnte. In 7:24,19 Minuten belegte der LSC den soliden elften Platz unter 22 Teams und wird 2017 sicher wieder weiter vorne zu finden sein.

Lehrgeld zahlte Justus Santjer von der TS Herzogenaurach, der sich in der U 18 auf den letzten Drücker über die 400 Meter Hürden qualifiziert hatte. Die 57,27 Sekunden in Ingolstadt konnte er in Mönchengladbach nicht bestätigen. Mit 59,40 Sekunden schied er im Vorlauf aus – als 20. von 22 Hürdenläufern. Aber schon die Teilnahme war ein Erfolg für das TSH-Talent.

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