NN-Wanderreporter: Besuch im Bikepark Osternohe

16.8.2017, 21:20 Uhr
NN-Wanderreporter: Besuch im Bikepark Osternohe

© Florian Rußler

Wer an einem Winterabend auf der A9 in Richtung Berlin fährt, sieht kurz hinter der Ausfahrt Schnaittach auf der rechten Seite ein leuchtendes Band, das sich den Berg hinunterschlängelt. Das ist die Flutlichtanlage des Skihangs am Schlossberg. Im Sommer sieht der Skilift von der Autobahn aus deutlich unspektakulärer aus als im Winter. Doch was sich im Sommer dort abspielt, ist ein Spektakel. Mountainbiker aus der ganzen Welt jagen den Berg über schmale Steige und Schanzen aus Brettern herunter. Werner Raum schaut den Sportlern meist aus dem Lifthaus im Tal zu.

Die Fahrtechnik des Geschäftsführers des Bikeparks Osternohe reicht nicht aus, um die schweren Trails zu bewältigen. "Ich bin eigentlich kein Biker", räumt Raum ein. Die Idee für einen Park im Nürnberger Land kam vor mehr als zehn Jahren. "Die Schneesicherheit ist immer schlechter geworden und die Skitage wurden immer weniger. Also haben wir nach einer Alternative zum Skifahren gesucht“, erklärt der 53-Jährige. Mittlerweile stehen am Schlossberg nicht nur schwere Routen für die Profis zur Verfügung, sondern auch einfache und mittelschwere für Anfänger. Heute kommt keine dieser Routen infrage.

Professionelle Unterstützung ist notwendig 

Das Wetter ist zu schlecht und der professionelle Hilfeboden zu matschig. Die Strecken sind deshalb gesperrt. Also geht es zu Fuß über den Schlossberg. Mit im Schlepptau Udo Schuster vom Fränkischen Albverein, der unter anderem für das Wanderwegenetz rund um Schnaittach verantwortlich ist. Vor dem Krokodilsprung bleibt der 58-Jährige stehen und erzählt, wie derartige Hindernisse in den Wald kommen. "Da rückt eine Firma aus Berlin an und setzt die Strecke." Ohne professionelle Hilfe käme der Bikepark heute auch gar nicht mehr aus.

Zu viele Radler pilgern im Sommer an den Hang im Nürnberger Land – darunter auch Profis wie der US-Amerikaner Cameron Zink, der zu den weltbesten Freeridern gehört. "Was die Leute an unserer Anlage schätzen, ist das familiäre Flair. So etwas findet man in den großen Parks in den Alpen nicht mehr", sagt Werner Raum nicht ohne Stolz.

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Etappe 17 - Florian Rußlers ersten Tag gibt's hier zum Nachlesen.

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