Nur noch eine Woche bis zum Start des Schlosshof Festivals

15.8.2014, 17:11 Uhr
Ein Bild vom vergangenen Jahr: Die Fans der Mittelalter-Musik machten den Schlosshof zur Party-Area. Hinter dem Maskerade bei den Bands steckt auch viel musikalische Qualität.

© Hans von Draminski Ein Bild vom vergangenen Jahr: Die Fans der Mittelalter-Musik machten den Schlosshof zur Party-Area. Hinter dem Maskerade bei den Bands steckt auch viel musikalische Qualität.

Wer kommen will, muss unter den diversen Regularien vor allem auch diese eine beachten: „Schwerter und sonstige Schauwaffen müssen absolut stumpf bzw. ungeschliffen sein“, heißt es auf der offiziellen Homepage.

Eröffnet wird das Event dieses Jahr auf dem Mittelaltermarkt von Trollfaust. Donnernde Trommeln und laute Dudelsäcke prägen ihren Sound – ohne Schnörkel oder modernen Schnickschnack. Sauflieder, Schlachthymnen und akustische Nackenbrecher aus eigener Feder, aber auch Klassik stimmen auf den Abend ein.

Nahtlos geht es dann auf der Hauptbühne mit Vroudenspil weiter. Mit ihrem vollständig aus eigener Feder gezauberten Freibeuter-Folk begeistern sie in ihrem siebten Folk-Rock-Jahr auch 2014 das Publikum. Im Gepäck ihre dritte Platte „Pulverdampf“. Und genau das ist es, was das Festival-Freibeuter-Pack von ihrer Show erwartet: eine explosive Mischung aus Folk, Mittelalter-Rock und Ska.

Goethes Gegenpole?

Bereits zum dritten Mal betritt dann die Berliner Band Coppelius die Bühne. Die mit Frack gekleidete Band, die unter anderem mit Klarinetten, Cello, Kontrabass und Schlagzeug die Bühne betritt, werden von einem Butler bedient. Man munkelt, dass sich irgendwann im ausklingenden 18. Jahrhundert, zu Zeiten von Mozart oder Goethe, die sechs illustren Herren erstmals in konspirativer Weise trafen, um ihre außerordentliche Musik zu zelebrieren. Kompositionen, die schon damals für gewellte Perücken gesorgt hätten, wären sie denn aus dem Herrenhaus der Kapelle gedrungen. Da ist sich die Band sicher.

Mit Omnia folgt eine eher „ruhige“ Band. Omnia zelebrieren „PaganFolk", eine einzigartige Mischung aus paganistischen und keltischen Klängen und Weltmusik. Natur und die persönliche Ausdrucksfreiheit sind ihre Hauptthemen. Die äußerst ungewöhnlichen, handgemachten Akustikinstrumente, die von der Band genutzt werden, waren bereits auf zahllosen Mittelalter-, Celtic-, Gothic-, Weltmusik- und Fantasyfestivals zu hören, genauso wie bei den Omnia-Touren auf Bühnen und Clubs in Holland und Deutschland.

Zum ersten Mal dabei ist die schottische Band Alestorm. Diese steht für den mitreißenden Scottish-Pirate-Folk-Metal-Stil, der mit Keyboardmelodien, Mitgröl-Refrains und einer gehörigen Portion Rum selbst Landratten von den Vorzügen des Freibeuterlebens überzeugen soll. Gute Laune und Enterstimmung sind bei den Hymnen der schottischen Freibeuter garantiert. Piraten, und solche, die es noch werden wollen, sollten sich daher den Auftritt nicht entgehen lassen.

Wundersamer Erfolg

Abgeschlossen wird das Festival von Saltatio Mortis, die bereits zum vierten Mal beim Schlosshof Festival teilnehmen. Sie sind die derzeit erfolgreichste Band im Mittelalter-Rock-Genre und führten mit ihrem aktuellen Album („Das schwarze Einmaleins“) die deutschen Media Control Charts an. Ihr enormer Erfolg mutet vielen so wundersam an wie die ganze Gruppe: Vor wenigen Jahren noch waren Saltatio Mortis ein fahrendes Spielvolk, das unermüdlich von Mittelaltermarkt zu Mittelaltermarkt zog und dort jahrein jahraus ein festes Publikum bespielte.

Umrahmt wird die Musik-Szene wie stets von einem Mittelaltermarkt, auf dem so unentbehrliche Dinge wie Lederwaren, Schmuck und Hörner feilgeboten werden. Auch für die Verpflegung wird bestens gesorgt.

Ein weiterer Höhepunkt: Arne Feuerschlund und Lupus werden mit einer Feuershow den sommernächtlichen Himmel in Höchstadt erhellen.

Tickets können bei den bekannten Vorverkaufsstellen, aber auch direkt beim Brauhaus Höchstadt und bei der Kreissparkasse Höchstadt für 43 Euro erworben werden. Weitere Informationen unter: www.schlosshof-festival.de

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