Öl-Spur lässt Zeitplan nicht entgleiten

26.8.2015, 08:58 Uhr
Öl-Spur lässt Zeitplan nicht entgleiten

© Foto: Mark Johnston

Ziel dieser ersten Aktion: Es muss ermittelt werden, wie stark ölverseucht der Boden ist, sprich, in welche Belastungsklasse das Erdreich eingeordnet werden muss. Daraus ergeben sich wiederum Vorschriften über die Art, wie man das Material zu behandeln hat.

Und danach wiederum will die Stadt — wir haben das berichtet — einen „Probelauf“ mit den 100 Tonnen durchführen. Das Erdreich ist ja nicht nur öl- sondern auch wasserhaltig. Wie aufwändig sein Abtransport ist, welche Fahrzeuge man dazu braucht und weitere Fragen soll der Probelauf klären. Dann, so Bauamtschef Gerhard Merkel auf Anfrage, hat man für die Ausschreibung der eigentlichen Entsorgungsaktion eine genaue Beschreibung der dafür zu erbringenden Leistungen. Und erlebt möglichst keine technischen und finanziellen Überraschungen.

Die Proben analysiert der zusammen mit Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt eingeschaltete Gutachter. Er erstellt aus den Gift-Konzentrationen, die er ermittelt, auch den Entsorgungsplan.

Gerhard Merkel möchte die Ergebnisse der Ausschreibung noch im September dem zuständigen Stadtrats-Ausschuss vorlegen können. Die Erschließungsarbeiten für das Vereinsgelände und auch für die von der Firma adidas im Nordwesten der World of Sports geplanten neuen Verwaltungsgebäude sollen im Zeitplan bleiben, sprich, noch heuer fertig werden. Die Firma arbeite zügig und der etwa 130 Meter lange und 30 Meter breite Schlagweiher hätte sowieso ausgebaggert werden müssen, um daraus einen Stau-Raum für Oberflächenwasser zu machen.

Wie ausführlich berichtet, hat man bei den ersten Bodenuntersuchungen aber Kohlenwasserstoffe gefunden, wie sie typisch sind für das Substanz-Gemenge Mineralöl. Das schließt die übliche „Verarbeitung“ des Aushub-Materials, etwa als Aufschüttung für Äcker, natürlich aus.

Die Schätzung der Stadt, wie teuer die Schadensbehebung kommt, liegt bei mindestens einer halben Million Euro.

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