Platz zwei als verdienter Lohn für die charakterstarken Shorthorns

30.3.2015, 17:29 Uhr
Platz zwei als verdienter Lohn für die charakterstarken Shorthorns

© Archivfoto: Berny Meyer

Holprig startete die drittbeste Offensive der Liga, die der TSH-Damen, in die Partie. Wenngleich zunächst noch eine 6:2-Führung gelang, kippte das Spiel mit drei erfolgreichen Dreiern der Gastgeberinnen. Die Shorthorns fanden keinen Rhythmus im Abschluss, während der Gegner langsam davon zog. Beim 15:8 (7. Minute) sah sich dann Trainer Christian Braun zu einer Auszeit gezwungen, die den erwünschten Effekt brachte. Seine Schützlinge punkteten endlich und verkürzten, während die Abwehr solide stand.

Der Führungswechsel ließ aber bis Mitte des zweiten Viertels auf sich warten. Es entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Was allerdings für den Zuschauer angenehm zu beobachten gewesen sein dürfte, quälte die Trainer. Das intensive und temporeiche Spiel wogte hin und her. Ein schneller Abschluss nach dem anderen war zu bestaunen. Bei den Shorthorns allerdings ein Fehlwurffestival, auch von der Freiwurflinie (ganz schwache 21 Prozent). Das Herzogenauracher Trainergespann raufte sich mehrfach die Haare und trotz der gewohnt starken und von Regine Brox geführten Defensive, die nur vier Zähler im zweiten Spielabschnitt zuließ, reichte es gerade einmal zu einer 25:23-Pausenführung.

Nach der Pause änderte sich das Bild defensiv wenig, aber offensiv fanden endlich einige beherzte Abschlüsse ihr Ziel. Bis zur 28. Minute zauberten die Gäste einen 13:2-Lauf auf das Parkett und ergatterten so die vorentscheidende 38:25-Führung. Die Damen vom Jahn wehrten sich tapfer und verkürzten auch dank der nimmermüden Theresa Streng (15 Punkte) auf 32:38 (29.), ehe endlich auch Distanzwürfe der TSH ihr Ziel fanden. Anna Friedmann, Raluca Chioran und die vor allem defensiv extrem starke Kerstin Wägner erhöhten wieder auf 46:32 zum Ende des Viertels.

Nun begehrten die Jahn-Damen nochmals richtig auf. Defensiv wurden die Zügel angezogen, den Shorthorns gelangen nur noch fünf Pünktchen, während die Gastgeberinnen nochmals Morgenluft witterten. Wie zuletzt in Würzburg reichte den Herzogenauracherinnen aber ihre starke Defensive, um den Gegner auf Distanz zu halten. „Schön siegen können wir wohl nicht mehr, womit wir aber gut leben können, wenn der Bogen rosa ist“, konstatierte Braun. (Zur Erklärung: Der Gewinner eines Spiels bekommt einen rosafarbenen Durchschlag.)

„Wir haben erneut gegen einen sehr guten Gegner gewonnen und uns die Vizemeisterschaft so redlich verdient. Die Damen von Jahn München sind eine Spitzenmannschaft mit einem entsprechend guten Trainer. Insgesamt muss man dem Jahn Tribut zollen für die gute Arbeit im Verein“, fand das Trainergespann lobende Worte für den Gegner.

Braun blickt aber auch nochmals auf die Leistung seiner Damen und freut sich: „Unsere Defensivleistung ist aller Ehren wert. Wir haben hier und heute eine starkes Team niedergerungen und sind als Mannschaft sehr gut und geschlossen aufgetreten. Man sieht, dass es in der Mannschaft stimmt und die Damen sich immer gegenseitig unterstützen. Da macht auch das Coaching Freude“.

Shorthorns: Brox 8, Carret, Chioran 7/1 Dreier, Friedmann 3/1, Fürsich, Heinz 4, Klisanic, Redeker 3/1, Sperber 5/1, Ulbig 14, Wägner 7/1.

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