Post SV ohne große Chance gegen die TSH

27.11.2017, 18:18 Uhr
Post SV ohne große Chance gegen die TSH

© Archiv: Hahn

Die kurzfristig von einer Grippewelle erwischten Aurachstädter ließen sich von den vielen Absagen nicht irritieren und fuhren den vierten Sieg in Folge ein. Sie liegen damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz und weisen dabei eine Bilanz von 5:2 – Siegen auf.

Die Nürnbergerinnen stecken währenddessen komplett im Abstiegskampf fest. Mit 1:6–Siegen sind sie nur einen Sieg vor den Tabellenletzten aus Neumarkt und müssen dringend eine Kehrtwende hinlegen, wenn sie überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben wollen.

Aber schon zu Beginn des Spiels wurde klar, wer hier die Favoritinnen waren und wer nicht. Die Herzogenauracherinnen spielten munter auf, und Laura Angerstein traf aus allen Lagen. Drei Dreier allein im ersten Viertel zeigten, dass sie an diesem Tag bestens aufgelegt war, mit insgesamt 21 Punkten war sie dann auch die Topscorerin ihres Teams.

Die Nürnbergerinnen hatten der aggressiven Verteidigung, die sich mehr und mehr zum Prunkstück der Shorthorns der Saison 2017/18 entwickelt, nur wenig entgegenzusetzen. Lediglich die bewegliche und dynamische Sarah Cullip fand gelegentlich den Weg zum Korb und sorgte dafür, dass das Spiel nicht schon nach dem ersten Viertel entschieden war. 23:9 stand es nach den ersten zehn Minuten für die TSH.

Im zweiten Viertel ließen es die Aurachstädterinnen unnötigerweise ruhiger angehen, was dazu führte, dass die Gastgeberinnen aus der Norisstadt fortan besser ins Spiel kamen. Sie liefen nun viele Systeme für Cullip, die meist selbst abschloss. Wenn sie aber die besser positionierte Mitspielerin fand, schloss diese dann auch häuftig ab. So kippte das Momentum auf die Nürnberger Seite. Die Postlerinnen konnten bis zur Halbzeit auf 24:32 verkürzen.

In der Halbzeit adaptierten die Herzogenauracherinnen dann ihre Verteidigung, und die Gastgeberinnen mussten sich mehr bemühen, um freie Wurfgelegenheiten zu generieren. Aber auch die Shorthorns taten sich weiter schwer, konstant gute Abschlüsse zu finden, doch glücklicherweise hatten sie an diesem Tag die gut aufgelegte Eva Haberzettl, die all ihre Routine ausspielte und allein 13 ihrer 15 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte. Vor dem Schlussabschnitt konnten die Aurachstädterinnen so eine 41:47–Führung verteidigen.

Im Schlussviertel zeigte sich dann das gewonnene Selbstvertrauen der TSH aus den vergangenen Wochen. Während man den Nürnbergerinnen anmerkte, dass sie schon fünf von sechs Spielen verloren hatten und deswegen nur wenig an ihre Siegchance glaubten, zogen die Shorthorns ihr Spiel durch und setzten sich noch mal leicht ab. Insbesondere erhöhten sie in der Defensive noch mal die Intensität, wodurch die Postlerinnen kaum mehr freie Abschlüsse bekamen und schlussendlich verdient mit 58:49 unterlagen

"Wir haben heute kein gutes, aber dafür ein erfolgreiches Spiel absolviert. Auch solche Spiele muss man gewinnen", sagte Shorthorntrainer Florian Ottich nach dem Spiel. "Spiele, in denen man vom Personal her dezimiert ist, in denen auch leichte Würfe nicht immer fallen. Aber mit unserer herausragenden Verteidigungsarbeit konnten wir unseren Erfolg sicherstellen. In den kommenden Wochen wird aber ganz klar die Aufgabe sein, auch unsere Offensive auf das nächsthöhere Niveau zu hieven, damit wir auch gegen die Topteams der Liga bestehen können."

Punkteverteilung: Angerstein 21, Aumeier 5, Babler 3, Beinßen, Distler 4, Haberzettl 15, Reimers 4, Volk 6.

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