Puma will wieder mit den Fohlen galoppieren

18.7.2018, 08:00 Uhr
Puma will wieder mit den Fohlen galoppieren

© Foto: Ulrich Schuster

Denn dank des neuen Ausrüstervertrags kommt der Verein in den Genuss eines sportlichen Leckerbissens: Am Sonntag, 29. Juli, um 17 Uhr spielen die "Fohlen" vom Niederrhein gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt, für den wenige Tage später schon die Saison beginnt, während die erste Liga wegen der gerade zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft noch etwas durchatmen darf.

Fünf Mal waren die Gladbacher in den 1970er Jahren Deutscher Meister geworden – von 1967 bis 1992 in Puma-Trikots (der Werbeschriftzug war allerdings erst ab 1974 erlaubt). Ehe der damalige Manager Rolf Rüßmann nach Aussage von Puma-Urgestein Helmut Fischer mit seinen finanziellen Forderungen das Rad überdrehte.

Konkurrent Reebok zahlte die geforderte Million zwar, doch diese Verbindung hielt nur eine Saison, ein Zurück zu Puma ließ weitere 25 Jahre auf sich warten.

Vergangenes Jahr wurde diese Nachricht in der Jahreshauptversammlung der "Fohlen" verkündet, die traditionell im Stadion im Borussia-Park stattfand. Fischer, der im Publikum war: "Das war schon ein sehr emotionaler Moment, als 4000 Mitglieder aufstanden und jubelten."

Puma will wieder mit den Fohlen galoppieren

© Foto: Puma

Kein Wunder, verbindet man doch in Mönchengladbach mit Puma die goldenen Jahre des Vereins, geprägt von deutschen Fußball-Legenden wie Weisweiler, Lattek, Netzer, Heynckes, Vogts. Aber auch die aktuelle Mannschaft kann sich nach dem zwischenzeitlichen Tief mit dem Abstieg 1999 schon lange wieder sehen lassen. Ziel ist das internationale Geschäft, wobei die Borussia heuer Rekordtransfers tätigte: Für 23 Millionen Euro holte sich der FC Southampton den Innenverteidiger Yannik Vestergaard, im Gegenzug verpflichteten die Gladbacher den Starstürmer Alassane Pléa für dieselbe Summe von OGC Nizza.

Mit dem 23-Millionen-Mann

Den Franzosen und vermutlich alle anderen Asse von BMG können die hiesigen Fußballfans demnächst ganz aus der Nähe bewundern, denn die Gladbacher bestreiten dieses Spiel auf der Rückreise aus dem Trainingslager; da sind zwangsläufig alle Mann an Bord. Gespielt wird jedoch nicht auf dem Platz des FC, sondern auf dem Rasen des Gymnasiums, den die Scouts des Erstligisten für geeigneter befanden. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, aus Sicherheitsgründen werden nur 2200 Tickets verkauft.

In den 70er Jahren war der Rahmen noch größer, denn schon zwei Mal haben die "Fohlen" ihre Visitenkarte in Herzogenaurach abgegeben. 1971 spielten sie dort gegen die SpVgg Fürth, 1976 gegen die Hausherren selbst. Zweiter Vorsitzender Klaus Bauer erinnert sich: "Damals drängten sich 5000 Leute auf dem Rudolf-Dassler-Spielfeld."

Am 29. Juli gibt es natürlich ein Rahmenprogramm. Auf dem Handballfeld gibt es einen Truck von BMG mit Fanartikelverkauf und einen von Puma, wo vor allem Kinder und Jugendliche Bälle und Schuhe des Sportartikelherstellers testen können.

Von den "Fohlen" erhofft sich Puma einiges: "aus dem Stand zwischen 150 000 und 200 000 Trikots" wolle man in der ersten Saison verkaufen, so Helmut Fischer.

Gegner Ingolstadt besitzt nicht diese Strahlkraft, aber ab der Saison 2019/2020 gehören die Audi-Städter ebenfalls zum Puma-Portfolio; schließlich will der FC zurück in die 1. Bundesliga.

ZKarten gibt es im Vorverkauf für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro), im FCH-Heim dienstags und mittwochs von 17 bis 19 Uhr sowie bei der Stadtmeisterschaft am Samstag, beim Spiel am Sonntag und online unter https://www.fch-fussball.de/Kartenvorverkauf.htm

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