Raketen auf Abwegen: Feuerwehr rückte zweimal aus

1.1.2017, 10:12 Uhr
Raketen auf Abwegen: Feuerwehr rückte zweimal aus

© Fotos: Feuerwehr

Am Silvesterabend wurde zunächst der Brand eines Carports am „Eisweiher“ in Adelsdorf gemeldet. Wie sich später herausstellte, hatte sich vermutlich eine Feuerwerksrakete auf das Kunststoffdach eines an einem Wohnhaus angrenzenden Schuppens verirrt. Dieser geriet dann in Brand.

Die Integrierte Leitstelle Nürnberg alarmierte hierzu um 21.50 Uhr die Feuerwehren Adelsdorf, Aisch, Neuhaus und Höchstadt, den Einsatzführungsdienst des Landkreises sowie die entsprechenden Einheiten von Rettungsdienst und Polizei.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte nur wenige Minuten später stand ein an den Carport angebautes Nebengebäude voll in Brand, die Flammen drohten durch bereits gesprungene Fenster auf das angeschlossene Wohnhaus überzugreifen. Während die Feuerwehr Adelsdorf unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung am Carport innen und außen vornahm, versorgte die Feuerwehr Aisch das Wenderohr auf der Adelsdorfer Drehleiter mit Löschwasser, damit die Hausfassade vor der Hitzestrahlung abgeschirmt werden konnte.

Innerhalb kürzester Zeit zeigte der Löschangriff Wirkung, und der Brandschaden konnte so auf das beim Eintreffen vorgefundene Maß beschränkt werden. Durch die Minusgrade gefror jedoch das Löschwasser auf der Fahrbahn und den Gehwegen sofort und bildete eine spiegelglatte Rutschbahn, die ein Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Adelsdorf dann aber umgehend streute. Bei dem Brand entstand Sachschaden am Schuppen, auch die Fassade des Wohnhauses wurde erheblich beschädigt. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt.

Alarm kurz nach Mitternacht

Während die umliegenden Wehren rasch von diesem Brandeinsatz abziehen konnten, haben die Adelsdorfer Einsatzkräfte erst um 23.55 Uhr ihre Tätigkeiten hier beendet. Das neue Jahr war gerade wenige Minuten alt, als die Feuerwehren erneut zu einem Brandeinsatz gerufen wurden. Die erste Alarmierung des Jahres 2017 galt um 0.12 Uhr den Feuerwehren Röttenbach und Baiersdorf sowie dem Einsatzführungsdienst des Landkreises, die aufgrund eines Notrufs zu einem Garagenbrand in der Klebheimer Straße in Röttenbach fuhren.

Während des Silvesterfeuerwerkes war hier eine Feuerwerksbatterie umgefallen. Dadurch verirrte sich eine Feuerwerksrakete auf das Holzdach des Anbaus einer frei stehenden Garage. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte der Geräteschuppen bereits lichterloh und die Flammen drohten auf die angebaute Garage überzugreifen.

Das Feuer konnten die Feuerwehrleute innerhalb weniger Minuten löschen. Der Anbau aber war bereits samt der darin befindlichen Müllcontainer und einem Rasenmäher abgebrannt. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro. Auch bei diesem Brand wurde niemand verletzt. In beiden Fällen hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe übernommen.

Die Feuerwehr bedankt sich in diesem Zusammenhang bei der Bevölkerung, dass es an den Einsatzstellen nicht zu Behinderungen durch Schaulustige kam. Allerdings sei es für die alarmierten Feuerwehrleute in Röttenbach nicht ganz einfach gewesen, mit ihren Privatautos zum Gerätehaus zu gelangen: Neben zahlreichen feiernden Personen auf der Fahrbahn, die nicht immer sofort erkennen konnten, dass sich hier Helfer auf dem Weg zum Einsatz befanden, waren die Straßen zum Teil auch mit Feuerwerksbatterien und Flaschen übersät, die das Durchkommen erschwert haben.