Ratloser HEC geht auch in Peiting unter

24.2.2019, 22:01 Uhr
Auch ein Goalie vom Format eines Philipp Schneirsteins kann dem HEC momentan nicht helfen.

© Thomas Hahn Auch ein Goalie vom Format eines Philipp Schneirsteins kann dem HEC momentan nicht helfen.

Das große Ziel Playoffs können die Höchstadt Alligators schon seit Freitag eigentlich kaum noch erreichen. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Konkurrent EV Lindau mittlerweile – bei noch vier ausstehenden Spielen nur schwer aufholbar. Dazu bräuchte es schon ein Eishockey-Wunder. Gänzlich unrealistisch wird diese Vorstellung aber, wenn man den Auftritt des HEC am Sonntag beim EC Peiting mit in die Betrachtung nimmt. Die Reise geriet zum Debakel, beim Tabellenführer unterlagen die Alligators 1:8.

Angesichts der Ergebnisse der Vorwochen war das Resultat auch in der Höhe keine große Überraschung. Dabei hatte der 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen Lindau den Höchstadtern noch einmal Hoffnung gemacht. Doch in der Eishockey-Oberliga tut sich mittlerweile ein Klassenunterschied auf. Der tritt aber auch deswegen so krass zutage, weil die Alligators seit Wochen ihren Ansprüchen immer wieder hinterherlaufen und mental nicht auf der Höhe scheinen.

Höchstadt fällt auseinander

Am meisten zu bedauern ist da Trainer Daniel Sikorski, der nach gerade einmal drei Wochen im Amt, schon eine traurige Routine im Analysieren von Rückschlägen bekommen hat. Und auf den Pressekonferenzen immer wieder erklären soll, was nur schwer zu erklären ist. Zum Beispiel: Warum fällt dieses Team immer so schnell auseinander? In Peiting kassierte der HEC nach zehn Minuten das 0:1 durch Milan Kostourek und 42 Sekunden später das 0:2 durch Bradley Miller. Ein Doppelschlag, der das Spiel innerhalb von Sekunden entscheidet – das hat es in dieser Spielzeit für die Alligators viel zu häufig gegeben. Dabei hatten sich der Höchstadter in der Anfangsphase mal wieder gut gewehrt.

Deutlicher Frust

"Mir fällt dazu gar nicht viel ein", sagte Sikorski nach dem Spiel der Frust war ihm deutlich anzumerken: "Wir haben uns heute wieder etwas vorgenommen und nach ein paar Minuten war das schon wieder weg. Für uns hat dann alles einen schlechten Lauf genommen. Aber das geht schon seit Monaten so."

Noch im ersten Drittel erhöhten James Ty Morris und wieder Kostourek auf 4:0 für den Spitzenreiter. Nach dem zweiten Durchgang stand es 6:0 – Andreas Feuerecker und Marko Babic durften sich in die Torschützenliste eintragen. Und nach dem letzten Drittel eben 8:1, dank zweier Treffer des Peitinger Assistenzkapitäns Simon Maier.

Saison vernünftig zu Ende spielen

Dass Vitalij Aab tatsächlich sechs Sekunden vor dem Ende noch ein Ehrentreffer gelang, freute auch auf Alligators-Seite niemanden mehr. Immerhin bleibt es bei sechs Punkten Rückstand auf Lindau, weil der EV zeitgleich 1:2 bei den Eisbären Regensburg unterlag. Und damit zeigte, dass man auch als unterlegenes Team bei einer Top-Mannschaft nicht zwangsläufig gleich mit vielen Gegentoren untergehen muss.

Von den Playoffs träumt indes aber kaum noch jemand bei den Alligators. "Jetzt kann man eigentlich nur hoffen, dass wir die Saison und die letzten vier Spiele so vernünftig zu Ende gespielt werden, dass das nicht ein völliges Debakel für uns wird", sagte Sikorski.

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